Nach dem Aufruf von PKK-Chef Öcalan an seine Anhänger, ihre Waffen niederzulegen, ist die Hoffnung auf ein Ende des Kurdenkonflikts gestiegen.
Nach dem Aufruf des inhaftierten PKK-Chefs Abdullah Öcalan an seine Anhänger, ihre Waffen niederzulegen, ist die Hoffnung auf ein Ende des seit Jahrzehnten andauernden Kurdenkonflikts gestiegen. Öcalan hatte die PKK aufgefordert, im Frühling einen außerordentlichen Parteitag einzuberufen, um die “strategische und historische Entscheidung der Entwaffnung” zu treffen.
WERBUNGDer türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sprach von einem “sehr, sehr wichtigen” Appell, der nun auch umgesetzt werden müsse.
Die Friedensverhandlungen zwischen der türkischen Regierung und dem Chef der PKK liegen seit Monaten auf Eis.
Bei den Menschen in der kurdischen Metropole Diyarbakir stieß die Öcalan-Initiaive auf große Zustimmung.
“Wir sind sehr erfreut über diese Erklärung. Jetzt müssen die Waffen niedergelegt werden. Seit 40 Jahren wird Blut vergossen. Das reicht. Die Menschen wollen Frieden”, sagt Onur Berk aus Diyarbakir.
“Ich glaube, dass es beide Seiten ernst meinen. Ich hoffe sie legen die Waffen nieder” meint Avni Ayuba.
“Es wäre so schön, wenn sie die Waffen niederlegen und alle in Frieden leben und Jobs geschaffen werden könnten”, findet Husein Faruk.
Doch einige Stimmen verweisen auf die zuvor gescheiterten Verhandlungen:
Titelseiten von letzten Jahren, als es schon mehrfach hieß "#PKK legt Waffen nieder, Krieg vorbei" pic.twitter.com/FJy6H1n5bZ via zaytunghaber</a></p>— Ismail Küpeli (ismail_kupeli) February 28, 2015
Die PKK hatte seit den achtziger Jahren mit Gewalt für eine Autonomie der Kurden in der Türkei gekämpft.
Mehr als vierzigtausend Menschen wurden in diesem Kampf getötet.
In den letzten Jahren gingen PKK und Regierung aber aufeinander zu; 2013 erklärte die PKK einen Waffenstillstand.
Weiterführende Links
WERBUNGPresidency of the Republic of Turkey
Volksverteidigungskräfte (HPG, Hêzên Parastina Gel) militärischer Arm der PKK