Wettbewerbswidriges Verhalten? Amazon im Visier des EU-Kartellamts

Wettbewerbswidriges Verhalten? Amazon im Visier des EU-Kartellamts
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Von Euronews mit dpa, AFP
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Die EU-Wettbewerbskommission hat eine offizielle Untersuchung gegen Amazon eingeleitet. Im Raum steht, ob sich der Online-Riese auf seiner Plattform Vorteile gegenüber kleineren Händlern verschafft hat.

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Die EU-Wettbewerbskommission hat eine offizielle Untersuchung gegen Amazon eingeleitet. Konkret geht es darum, ob der Online-Riese Daten externer Händler auf seiner Plattform nutzt, um absatzstarke Produkte zu erkennen und dann entsprechend eigene Produkte gleichen Typs selbst anbietet.

Die Europäische Kommission schrieb auf Twitter: "Wir werden prüfen, ob die Verwendung sensibler Daten von unabhängigen Einzelhändlern durch Amazon gegen die EU-Wettbewerbsregeln verstößt."

Neben Amazon waren US-Tech-Giganten wie Google und Facebook in den vergangenen Jahren zunehmend unter Druck geraten. Kartellbehörden auf der ganzen Welt ermittelten gegen die Konzerne. Dabei ging es um deren Umgang mit Daten und wie die Unternehmen dadurch ihre Marktmacht stärken. Kritiker forderten die Zerschlagung der Internet-Riesen.

Die Wettbewerbskommission will unter anderem die Standardvereinbarungen zwischen Amazon und den anderen Marktplatzhändlern genau unter die Lupe nehmen. Die EU kann schwerwiegende Verstöße mit Bußgeldern in Höhe von bis zu zehn Prozent des Konzernumsatzes ahnden. Laut einem Amazon-Sprecher werde das Unternehmen "vollumfänglich" mit der Brüsseler Behörde kooperieren.

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