Deutschland hat an allen Landübergängen seiner neun Grenzen wieder Grenzkontrollen eingeführt, um die Zuwanderung einzudämmen und die Kriminalität zu bekämpfen, so die Bundesregierung.
WERBUNGAm Grenzübergang von Belgien nach Deutschland haben die Polizeibeamten damit begonnen, Passkontrollen durchzuführen. Ähnliche Kontrollen sind an allen deutschen Landesgrenzen zu erwarten. Denn ab dem 15. September gibt es wieder Kontrollen an allen Landesgrenzen Deutschlands.
Eigentlich sollten die Grenzen im Schengenraum, dem auch Deutschland angehört, kontrollfrei sein. Doch, Deutschland hat stichprobenartige Grenzkontrollen bei der EU-Kommission angemeldet. Somit will die Bundesregierung die Migration eindämmen und Deutschland vor islamistischen Terrorismus und Kriminalität schützen, sagte Innenministerin Nancy Faeser in der vergangenen Woche.
"Grundsätzlich gestalten wir unsere Maßnahmen so, dass lageangepasst zeitlich und räumlich flexibel agieren", erklärte Richard Köster, Leiter der Bundespolizeiinspektion Aachen. "Es bedeutet, nicht an jedem Ort wird es zu jeder Zeit die gleiche Intensität an Kontrollen geben".
Zusätzlich zu den Kontrollen an der Grenzlinie gebe es auch "Maßnahmen, die in einem Grenzraum in der Tiefe von 30 Kilometern stattfinden", sagte Köster. So sei es nicht zu erwarten, dass die Grenzkontrollen zu jedem Zeitpunkt überall gleich stattfinden, man werde aber die Grenzkontrollen "im gesamten Grenzraum von heute ab konsequent durchgeführt".
Die Kontrollen werden mindestens sechs monate und somit mindestens bis zum 15. März 2025 andauern.
Viele EU-Beamte und Diplomaten haben die Grenzkontrollen kritisiert. Ihrer Ansicht nach will die Bundesregierung damit innenpolitisch punkten.
Bislang sind durch die strengen Kontrollen keine Staus an den deutschen Grenzen entstanden. Die Reisenden sollten jedoch ihren Ausweis bereithalten, bevor sie die deutsche Grenze überqueren. Denn sie könnten stichprobenartig kontrolliert werden.