Besser international - von Anfang an

Besser international - von Anfang an
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Von Euronews
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In kleinen Ländern, wie etwa in Luxemburg, müssen Unternehmer das benachbarte Ausland von Anfang in ihren Businessplan einbeziehen. Im Großherzogtum gibt es ein Beraternetzwerk, das Gründern hilft, ihre Stragtegie international auszurichten. Ein großer Erfolg.

Eines der durch die Initiative 1,2,3 GO betreuten Unternehmen hat seine Nische gefunden. Bei Agilis Engineering im luxemburgischen Foetz werden hitzeresistente Objekte hergestellt. Das 2009, mitten in der europäischen Wirtschaftskrise gegründete Unternehmen setzte sich durch. Das Erfolgsrezept: Agilis betreut die Planung, den Bau und auch die Wartung der Produkte. Durch diese Zusammenlegung kann das Unternehmen Kosten sparen und Preise senken.

“Mit 1,2,3 GO hatten wir einen Fuß in der Tür”, sagt Isabelle Saint-Antoine, Chefin von Agilis Engineering. “Wir hatten Zugang zur Unterstützung durch bestimmte Organisationen. Wir befanden uns in einem geschützten Raum, profitierten von günstigen Mieten. Das hilft uns noch heute in unserer Entwicklung.” Die Resultate können sich sehen lassen. Die Chefin des Unternehmens rät, den Businessplan schon früh international zu orientieren. “Nach Gründung unseres Unternehmens gingen 30 Prozent unserer Produkte in den Export. Heute sind es schon 50 Prozent. In fünf Jahren sollen es 80 Prozent sein”, so Saint-Antoine weiter.

Die Initiative 1,2,3 GO ist nicht nur in Luxemburg, sondern auch in den angrenzenden Regionen Belgiens, Frankreichs und Deutschlands aktiv. Die betreuten, innovativ arbeitenden Unternehmen sollen sich von Anfang an international öffnen und bestehende Netzwerke nutzen. 1,2,3 GO bietet ein personalisiertes Coaching-Programm und hilft kostenlos bei der Erstellung eines Businessplans.

Frédérique Gueth, Managerin von 1,2,3 GO bei der luxemburgischen Handelskammer erklärt das Ziel der Initiative. “Der Businessplan soll das eigene Projekt strukturieren. Denn als Gründer muss man zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Fragen stellen. Von anderen Unternehmern, nämlich von unseren Experten, bekommen sie wichtiges Feedback. So können Rückschläge vermieden werden”, so Gueth. 1,2,3 GO wurde im Jahr 2007 mit dem Europäischen Unternehmensförderpreis augezeichnet. “1,2,3 GO hat geholfen, 330 innovative Unternehmen zu gründen. 50 Prozent haben die ersten fünf Jahre überstanden. Wir sprechen dabei von 1000 neuen Arbeitsplätzen”, so Gueth weiter.

1,2,3 GO-Managerin Frédérique Gueth von der luxemburgischen Handelskammer nennt ihren Schlüssel zum Erfolg: “Man muss wissen, mit wem man sich umgibt. Die Neuunternehmer sollen von den Erfahrungen ihrer Mentoren und Berater profitieren und Netzwerke nutzen. So kann vor allem die internationale Entwicklung des Unternehmens vorankommen.”

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