10:31 Uhr ab Baikonur: ExoMars-Programm startet

Gibt es Leben auf dem Mars? Um diese Frage zu klären, schicken die Europäische Raumfahrtagentur ESA und die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos an diesem Montag eine Proton-M-Rakete ins Weltall. Der Name des Forschungsprogramms: ExoMars. (function(d, s, id) { var js, fjs = d.getElementsByTagName(s)[0]; if (d.getElementById(id)) return; js = d.createElement(s); js.id = id; js.src = “//connect.facebook.net/de_DE/sdk.js#xfbml=1&version=v2.3”; fjs.parentNode.insertBefore(js, fjs);}(document, ‘script’, ‘facebook-jssdk’));Updates from the Baikonur Cosmodrome in Kazakhstan as we count down to the launch of ExoMars 2016 on 14 March….Posted by ESA – European Space Agency on Freitag, 11. März 2016 Start ist an diesem Montag um 10:31 mitteleuropäischer Zeit vom Weltraumbahnhof Baikonur in der kasachischen Wüste. An Bord: Jede Menge Hightech, Satelliten und ein Landemodul. ExoMars Teil 1 In der ersten Phase des Programms soll der Trace Gas Orbiter TGO bis mindestens 2022 als Satellit um den Mars kreisen: auf der Suche nach Spuren von Methan in der Mars-Atmosphäre. Ziel ist zu erfahren, woher das Gas stammt und ob biologische Organismen dafür verantwortlich sind. Ein Stereokamerasystem soll die Marsoberfläche filmen: mit einer Auflösung von fünf Metern pro Pixel und 3D-Aufnahmen. Während der Orbiter seine Runden zieht, kann er auch Wasserstoff unter der Marsoberfläche ausmachen. Ein Roboter namens Schiaparelli von der Größe eines Autos wird auf der Oberfläche des Roten Planeten landen. ExoMars Teil 2 2018 beginnt der zweite Teil von ExoMars: Eine weitere Proton-M-Rakete startet dann ins All, an Bord ein Rover. Auf der Suche nach Spuren von Leben wird er zwei Meter tiefe Bohrungen vornehmen. Eine Premiere in der Weltraumforschung. Bisherige Bohrungen wie die des US-Rovers Curiosity gingen maximal 15 cm tief. Allein die ESA finanziert das Projekt mit 1,3 Milliarden Euro, wahrscheinlich steuert die russische Summe eine ähnlich hohe Summe bei. “Jetzt geht es um die Spuren von Leben auf dem Mars” Kann Exomars endgültig beweisen, dass es auf dem Mars einmal Leben gab? Darüber sprechen wir mit der Forscherin und Mars-Expertin Cathy Quantin-Nataf. Wird Exomars Leben auf dem Mars nachweisen? Cathy Quantin-Nataf: Das hoffe ich sehr. Jedenfalls haben wir nun die technischen Mittel, um zu zeigen, ob es dort Leben gibt oder gegeben hat. Euronews: Was wissen wir bisher? Quantin-Nataf: Auf der Marsoberfläche ist es für Leben, wie wir es kennen, heute schwierig. Früher dagegen waren die Bedingungen wohl sehr günstig. Deshalb sind wir von der Idee der Bewohnbarkeit so besessen, von den Bedingungen, unter denen sich Leben herausbilden könnte – ob es welches gab und heute geben kann. Euronews: Was ist an der Exomars-Mission anders? Quantin-Nataf: In ihrem Mittelpunkt steht die Suche nach Spuren von Leben. Bisher ging es um die Bewohnbarkeit und die Herausbildung von Leben, jetzt geht es um dessen Spuren, vor allem um Spuren von mikrobiellem Leben in der Atmosphäre. Euronews: Und was denken Sie selbst über Leben auf dem Mars? Quantin-Nataf: Wir können das heute nicht beantworten, aber eben auch nicht ausschließen. Euronews: Es wäre möglich… Quantin-Nataf: Leben auf dem Mars wäre möglich, heute sowohl als auch früher. Euronews: Sie suchen nach Methan. Warum ist Methan so wichtig? Quantin-Nataf: Mikroben erzeugen Methan, es zeigt uns also eine mikrobielle Aktivität an. Allerdings stammt Methan nicht nur von Mikroben, sondern auch aus geologischen Prozessen, die mit Leben nicht das Geringste zu tun haben. Die Sonde, die um den Mars kreisen wird, kann beides auseinanderhalten. Euronews: Gibt es in der Marsatmosphäre jetzt Methan? Quantin-Nataf: Wir haben die letzten Jahre einige Male Methan entdeckt. Manchmal gibt es in der Atmosphäre offenbar mehr Methan, warum, wissen wir nicht. Manchmal ist es da, und wir wissen nicht, woher es kommt. Euronews: Was bedeutet Exomars für Sie und ihre Kollegen? Quantin-Nataf: Es geht darum, dass wir beantworten könnten, ob Leben nur auf unserem Leben entstanden ist oder nicht. Das ist die große Frage, die Exomars hoffentlich beantworten wird: Ist Leben auch auf einem anderen Planeten entstanden als der Erde?

10:31 Uhr ab Baikonur: ExoMars-Programm startet

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