Gegenstimmen. Kunst in der DDR 1976-1989 im Martin Gropius Bau

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Von Euronews
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Systemkritische Kunst aus der Zeit vor der deutschen Wiedervereinigung und des Zusammenbruchs des kommunistischen Überwachungsstaats – das ist das Thema der Ausstellung…

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Systemkritische Kunst aus der Zeit vor der deutschen Wiedervereinigung und des Zusammenbruchs des kommunistischen Überwachungsstaats – das ist das Thema der Ausstellung Gegenstimmen. Kunst in der DDR 1976-1989 die zur Zeit im Berliner Martin Gropius Bau zu sehen ist und die das Schaffen oppositioneller Künstler beleuchtet.Spurensuche in einer dissidenten Kultur, die von Stasi-Überwachung und Repressionen geprägt war.

Ausstellungsschliessung und Repressionen

Hans-Hendrik Grimmling, einer der austellenden Künstler erzählt von damals:“Ich hatte keine Reisemöglichkeit, auch nicht mehr in die Ostblock-Staaten. Ich hatte Ausstellungsschließungen. Die Hermetik wurde sehr körperlich, haptisch, der Informationsfluss hörte auf. Das Gefühl der Enge wurde wirklich bedrängend und schizophren. Und es war für alle irgendwie eine Infektion.”

Beginn der oppositionellen Subkultur

Ausgangspunkt der Ausstellung ist 1976, das Jahr, in dem der politische Liedermacher Wolf Biermann von der SED Parteidiktatur ausgebürgert wurde. Der Auftakt für die nicht mehr verstummende Systemkritik und Politisierung bei den Kulturschaffenden und Interlektuellen in der DDR. Und: Der Beginn einer oppositionellen Subkultur, die sich dem staatlich verordneten, sozialistischen Realismus wiedersetzte – und den Staatsapparat massiv in Frage stellte.

Stilleben und Landschaften

Christoph Tannert, einer der Kuratoren der Ausstellung berichtet:“Es gab natürlich wahnsinnig viele Künstler, die haben mit Stilleben und Landschaften sich politisch nicht positioniert. Aber auf der anderen Seite gibt es diese subkulturellen Künstler, die in sehr klaren Sprachen entweder gegen die ästhetischen Normen des Künstlerverbandes sich zur Wehr gesetzt haben, also mit dieser Art von verrücktem, expressiven Touch, oder die sehr deutlich gesprochen haben mit einer Form von Realismus wo sie Themen angesprochen haben,die Tabu waren.”

Gegenstimmen bis 26. September

Gegenstimmen – künstlerische Freiheit gegen ein repressives Regime – die Ausstellung ist noch bis zum 26. September in Berlin im Martin Gropius Bau zu sehen.

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