EU-Politiker reagieren auf US-Wahl.

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Von Andreas Rogal
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EU-Kommission mahnt Zurückhaltung an.

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Erneut erweist sich eine US-Präsidentschaftwahl als so knapp wie polarisierend. Was bleibt Europa übrig als zu warten... aber nicht alle EU-Regierungschefs übten sich in der gebotenen Zurückhaltung. Der slowenische Ministerpräsident Janez Janša setzte schon am Vormittag einen Tweet ab, in dem er meinte, es sei klar, dass das amerikanische Volk Trump gewählt habe, und das jegliche Unklarheit darüber den "Mainstream Medien" zuzuschreiben sei.

Starker Tobak, der Janša eine Rüge aus der EU-Kommission einbrachte.

Eric Mamer, der Chefsprecher EU-Kommission, erklärte beim Mittagsbriefing vom Mittwoch:

"Wir möchten jedem empfehlen, den Geschehenissen in den USA genau zu folgen. Es ist ein Prozess im Gange, der sehr gut organisiert ist für seinen Zweck, alle abgegebenen Stimmen zu zählen, und wir erwarten, dass das Resultat zu gegebener bekannt gegeben wird. Alle bisher abgegebenen Kommentare fallen in die Verantwortlichkeit der betreffenden Personen. Was uns angeht, werden wir uns daran halten, was die zuständigen US-Behörden verlauten lassen und wir glauben, dass unserem Beispiel Folge geleistet werden sollte."

Ganz unkommentiert wollten aber viele europäische Spitzenpolitiker das Geschehen nicht lassen. Die deutsche Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer nannte die Lage in den USA "explosiv". Sie könnte zu einer Verfassungskrise führen. Der ehemalige belgische Ministerpräsident Verhofstadt meinte, dass Europa nun sein Schicksal in die eigenen Hände nehmen müsse.

Unabhängig davon, ob die Auszählung noch Stunden, Tage oder Wochen dauern wird, am Ende wird es einen Gewinner geben, mit dem Europa, ob man will oder nicht, zusammenarbeiten muss.

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