Verkehrsknotenpunkte: Mit Bus und Bahn nachhaltiger unterwegs sein

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Von Aurora Velez
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Der Bahnhof im französischen Gardanne wurde mithilfe der europäischen Kohäsionspolitk modernisiert.

Aix en Provence-Marseille, einer der meistbefahrenen Verkehrsachsen Frankreichs, hat einen neuen Verbund-Bahnhof, der sich dem ökologischen Wandel verschrieben hat. In Gardanne gibt es Züge, Busse, Parkplätze sowie schadstofffreie Fahrzeuge, um die Nachfrage von mehr als einer halben Million Nutzer pro Jahr zu befriedigen. Der Umbau in einen multifunktionalen Verkehrsknotenpunkt wurde von der europäischen Kohäsionspolitik unterstützt, und ist Thema dieser Smart-Regions-Folge.

Intermodaler Verkehrsknotenpunkt

Das kleine Dorf Gardanne ist eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Aix und Marseille, den beiden wichtigsten Städten im größten Ballungsraum Frankreichs.

Seit Januar ist der Bahnhof nach zweijähriger Arbeit in einen intermodalen Verkehrsknotenpunkt verwandelt worden: Hier kreuzen sich die Wege von Bussen, Fahrrädern, Zügen und Taxis - auch ein Parkplatz gibt es auf dem Gelände. Der Pendler Daniel Domenicale nutzt ihn jeden Tag:

Dieser Verkehrsknotenpunkt ist sehr wichtig, damit wird man ermutigt, umweltfreundlichere Verkehrsmittel zu nutzen. Außerdem braucht man zwischen 7 und 9h30 mit dem Auto eine Dreiviertelstunde nach Marseille, es staut sich und verursacht Umweltverschmutzung, was schlecht ist.

Größerer Busbahnhof

Der Busbahnhof ist von 6 auf 9 Bahnsteige gewachsen. Außerdem gibt es jetzt 56 sichere Stellplätze für Fahrräder - und das Parkhaus (352 Plätze) hat sich fast verdreifacht.

Das Projekt hatte ein Budget von 11,56 Millionen Euro, wovon 27% durch die europäische Kohäsionspolitik und 73 % durch den französischen Staat, das Departement, die Region und die Metropole Aix Marseille finanziert wurden.

Die Einheimischen erhoffen sich durch die Renovierung eine Verdoppelung der Besucherzahlen in Gardanne. Die ökologischen Vorteile des Projekts sind unter anderem:

"In diesem Parkhaus sind 6 Prozent der Parkplätze, also 20 Plätze, für das Aufladen von Elektrofahrzeugen im Langsamladebetrieb reserviert worden", erklärt Catherine Fabre, Leiterin der Abteilung für operative Projekte bei der Métropole Aix-Marseille. "Die gesamte oberste Ebene ist mit Solarpaneelen bedeckt, von denen 80 Prozent an den bisherigen Betreiber verkauft wurden - und 20 Prozent dem Eigenverbrauch des Parkhauses dienen."

Übersichtliche Gestaltung

Der Parkplatz vor dem Bahnhof wurde umgestaltet, er ist jetzt übersichtlicher für Fahrer und Nutzer. Taxifahrer Dicier Cusimano erzählt: "Seitdem der Bahnhof modernisiert wurde, haben wir einen besseren Überblick und mehr zu tun. Mit den Bussen läuft es jetzt sehr gut. Vorher waren sie manchmal auf unseren Plätzen, jetzt haben sie ihre eigene Bushaltestelle."

Bei der Bahn wird die Flotte mit weniger umweltschädlichen Zügen erweitert und auch die Frequenz wurde auf alle 15 Minuten erhöht. Samira fährt jeden Tag nach Marseille und macht sich keine Sorgen mehr über Zugverspätungen. Die Verbesserungen im Süden fallen zusammen mit dem Europäischen Jahr der Schiene.

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