Risikokapital kann das Geschäft ankurbeln

Risikokapital kann das Geschäft ankurbeln
Von Euronews
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Willkommen bei “Business Planet”. Diese Woche sind wir in Kopenhagen und es geht um das Thema Risikokapital. Das ist eine gute Alternative zu herkömmlichen Formen der Finanzierung, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Geschäfte anzukurbeln und kritische Phasen zu überstehen. Wie dieses Beispiel eines kleinen dänischen Unternehmens zeigt, das mit Hilfe dieses Systems und europäischer Fonds ein erolgreicher Akteur auf seinem Gebiet geworden ist.

Um Nahrungsergänzungsmittel zu entwickeln und zu vermarkten, muss man viel investieren. Diese Firma, die ihren Sitz in einem Vorort von Kopenhagen hat, wurde 2002 gegründet. Die Einlage von sechs Millionen Euro Risikokapital im Jahr 2006 erlaubte die Markteinführung des ersten Produktes drei Jahre später.

Risikokapital liefert also Kapital an Unternehmen, die entweder in ihrer Frühphase neue Produkte oder Dienstleistungen entwickeln oder – wie diese dänische Firma – in ihrer Expansionsphase sind. Die Firma Fluxome erhielt 23 Millionen Euro Risikokapital in den vergangenen zehn Jahren, damit konnten sie sich zu einem international attraktiven Unternehmen entwickeln – vor allem in Richtung USA, wo derzeit ihr erstes Produkt von den 30 größten Nahrungsergänzungsmittel-Unternehmen evaluiert wird.

Fluxome-Vorsitzender Jarne Elleholm sagt: “Neben der guten Idee braucht man auch Geld, um ein Produkt auf den Markt zu bringen. Ohne Risikokapital hätte Fluxome es nicht geschafft, sich auf dem Markt zu etablieren, ein erstes Produkt einzuführen, weitere Produkte in der Pipeline zu haben, 24 Mitarbeiter zu beschäftigen und Erfolg zu haben.”

Die EU stellt über den Europäischen Investitionsfonds privaten Risikokapitalfonds Geld zur Verfügung, die dann den Kontakt zu KMUs suchen. Eine effiziente Methode, die für die Firmengründer aber auch einen Verlust der Unabhängigkeit bedeutet.

Jarne Elleholm sagt: “Wenn man das volle Potential ausschöpfen will, muss man auch damit rechnen, die Kontrolle abzugeben. Das ist leider auch mit Fluxome passiert. Heute arbeitet noch einer der Firmengründer als wissenschaftlicher Berater im Vorstand, die anderen beiden Gründer sind inzwischen bei anderen Unternehmen.”

Fluxome expandiert weiter, das Unternehmen arbeitet an der Entwicklung und Marktreife von zwei weiteren Produkten. Deshalb arbeitet die neue Firmenchefin Angela Tsetsis daran, weitere 14 Millionen Euro Risikokapital aufzutreiben.
Sie sagt: “Die Schlüssel zum Erfolg für ein Unternehmen, das mit Risikokapital arbeiten will, sind die einzigartige Idee sowie die Art und Weise, sie erfolgreich auf den Markt zu bringen. Dafür braucht man talentierte Leute.”

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