Für immer Erasmus - Im Beruf und in der Liebe

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Von Euronews
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Für Michael, Alfonso und Beatriz hat Erasmus ihr Leben verändert. Jetzt wird eine neue Plattform auf die Beine gestellt, um die Erasmus-Erfahrung zu

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Für Michael, Alfonso und Beatriz hat Erasmus ihr Leben verändert. Jetzt wird eine neue Plattform auf die Beine gestellt, um die Erasmus-Erfahrung zu verlängern. Michael Dilissen arbeitet für das flämische öffentliche Fernsehen. Gelernt hat er seinen Beruf während seines Erasmus-Aufenthalts in Mailand. Michael erinnert sich: “Am Anfang war es hart, denn ich hatte keine Wohnung oder Zimmer. Es hat mir wirklich dabei geholfen erwachsen und selbstbewusster zu werden.”

Einer Studie der Europäischen Kommission zufolge sind rund eine Million Kinder aus Erasmus-Beziehungen hervorgegangen. Alfonso aus Neapel lernte seine Frau Beatriz während seines Erasmus-Aufenthalts in Jaen, Spanien kennen. Heute leben sie mit ihren beiden Söhnen in Brüssel. Bei einer Befragung gab ein Drittel der ehemaligen Erasmus-Studenten an, ihr Lebenspartner komme aus dem Ausland. 40 Prozent der ehemaligen Erasmus-Studenten ziehen nach ihrem Abschluss in ein anderes Land. Und ihre Arbeitslosenquote ist um fast ein Viertel niedriger als bei Menschen ohne Auslandserfahrung.

Alfonso freut sich, eine internationale Familie gegründet zu haben: “Ich habe Spanisch gelernt, aber vor allem hat sich mein Horizont erweitert. Ich bin wirklich stolz darauf, dass meine Kinder nicht nur Italienisch, meine Muttersprache, sondern auch Spanisch, die Sprache meiner Frau, und Französisch sprechen.” Seine Frau Beatriz fügt hinzu: “Der große Vorteil von Erasmus ist, dass die Studenten weltoffener werden. Heutzutage mit der Krise, mit Rassimus und all den anderen Problemen… Menschen, die im Ausland gelebt haben, sind eher bereit, Unterschiede zu akzeptieren.”

Seit dem Programmstart 1987 haben mehr als drei Millionen Studenten davon profitiert. Aber die Erasmus-Generation war dennoch nicht auf alles vorbereitet. “Von einem wirtschaftlichen Standpunkt her ist es eine schwierige Zeit in Europa. Aber ich glaube, dass es für die Menschen, die im Ausland Erfahrungen sammeln konnten, einfacher ist, einen Job zu finden oder ein Unternehmen zu gründen,” so Alfonso.

Hier kommt garagErasmus ins Spiel. Dieses Netzwerk für ehemalige Erasmus-Studenten soll ihnen dabei helfen, in Kontakt zu bleiben und eine Arbeit zu finden. Mitbegründer Nicola Filizola erklärt: “Wir wollen die Erasmus-Generation zum ersten Mal zusammenbringen und sie sichtbar machen für Arbeitgeber, die Menschen mit einem internationalen Profil suchen.”

Das Projekt wird von dem Erasmus Plus Programm unterstützt. Es hat u.a. Büros in Lissabon, Athen und Prag, wo auch Treffen organisiert werden. “Die Idee von garagErasmus ist es, ein Ökosystem zu erschaffen mit öffentlichen und privaten Verbindungen. Wo Städte, Universitäten, Privatunternehmen und Studenten zusammenkommen und davon profitieren können,” sagt Nicola Filizola.

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