Neue Hilfen für Griechenland und neue Möglichkeiten auf der 14. MENA Forex Expo

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Diese Woche schauen wir uns bei Business Middle East an, wie Griechenland sich auf die nächsten Schritte vorbereitet. Die Regierung in Athen muss

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Diese Woche schauen wir uns bei Business Middle East an, wie Griechenland sich auf die nächsten Schritte vorbereitet.

Die Regierung in Athen muss sich den Bedingungen der europäischen Gläubiger beugen und die Bevölkerung ist die Sparmaßnahmen leid.

Wie können die Entscheidungen der Eurozone und der griechischen Regierung die Märkte und die Währungen beeinflussen?

Vorläufige Erleichterung für GriechenlandUnsere Euronews-Korrespondentin Symela Touchtidou berichtet aus Athen:
“Die nächsten Tage sind entscheidend für Griechenland. Die Regierung und die Institutionen haben Schwierigkeiten, sich vor dem entscheidenden Treffen der Eurogruppe am 24. April zu einigen. Ohne eine Einigung und eine darauf folgende Hilfszahlung wird Griechenland im nächsten Monat zahlungsunfähig sein, so die Regierung.”

Während die Lage in Griechenland schwieriger wird, gehen die Verhandlungen der Eurozone weiter. Trotz der Debatten um den Zahlungsverzug und einen möglichen EU-Austritt hat Griechenland fristgemäß seinen Kredit beim IWF beglichen.

Die EZB hat die Notkredite für Griechenland um 1,2 Milliarden Euro aufgestockt. Insgesamt belaufen sich die Hilfen damit auf 73,2 Milliarden Euro, auch wenn die EZB erwägt, die Kredite zu unterbrechen.

Trotz der Spannungen schoss der DAX mit über 12.300 Punkten wieder auf ein Rekordhoch. Auch der französische CAC40 erreichte ein Hoch von 5.240 Punkten. Grund dafür ist offenbar die Entscheidung der EZB Griechenland Notkredite zu gewähren.

Der Euro setzt seinen Sinkflug fort. Ein Euro kostet 1,06 Dollar. Diese Entwicklung hat zu mehr Währungshandel im Nahen und Mittleren Osten geführt. Die Währungen in der Golfregion haben sich gegenüber dem Euro und dem britischen Pfund verbessert – eine gute Neuigkeit für die Region.

Laut Analysten könnten die nächsten Schritte der Eurozone und Griechenlands die Börsen und den Währungshandel beeinflussen.

Interview mit Nour eldeen Al Hammoury Chefmarketingstratege bei ADS Securities in Abu Dhabi****Daleen Hassan von Euronews
“Warum hat die Eurozone zugelassen, dass sich die Situation in Griechenland verschlechtert und dann das Land doch noch in letzter Minute unterstützt?”

Nour eldeen Al Hammoury
“Die Situation in Griechenland ist seit fünf Jahren gleich. Und auch wenn alle über einen Grexit reden, ist das Land in der Eurozone.
Die ganze Sache könnte das Image der Eurozone beeinträchtigen und jetzt wird Griechenland als Schlüssel für die Eurozone und die EU gesehen. Ein Versagen im Fall “Griechenland” gleicht einem Versagen der gesamten Eurozone. Es ist also nicht im Interesse der EU, dass Griechenland geht.”

“Deutschland hat außerdem Angst vor einem Domino-Effekt. Deswegen glauben wir nicht, dass Griechenland bald die Eurozone verlässt. Die Situation des Landes war vor zwei Jahren sogar noch schlimmer als heute.
Auch wenn alles unsicher ist, glauben wir, dass die Eurozone Griechenland halten will, um die Einheit der Union nicht zu gefährden.
Vor allem weil Griechenland vergangene Woche seine Schulden an den Internationalen Währungsfonds zurückgezahlt hat.”

Daleen Hassan von Euronews
“Wie könnten sich Griechenlands nächste Schritte auf den Aktienmarkt und den Währungshandel weltweit und im Nahen und Mittleren Osten sowie in Nordafrika auswirken?”

Nour eldeen Al Hammoury:
“Der Euro ist momentan schwach und wird auch in den nächsten Wochen wahrscheinlich nicht steigen. Und sicher auch nicht nach dem Treffen der griechischen Regierung und den europäischen Gläubigern am 24. April. Das liegt an der Politik der EZB, mit der sie zeigt, dass sie die Krise im Griff hat. Dazu kommt die Geldpolitik der quantitativen Lockerung. Und nicht zu vergessen die mögliche Zinswende in den USA.”

“Im Nahen und Mittleren Osten ist der Euro vergangene Woche auf 3,88 Dirham gefallen, der niedrigste Stand seit März. Gegenüber der saudi-arabischen Währung Riyal ist der Euro auf 3,97 gefallen.
Der Sinkflug des Euro gilt für die Menschen hier in der Region als positiv. Und auch für Europa, weil der Tourismussektor sich in dieser Saison erholt hat.
Für Händler bedeutet das gute Neuigkeiten. Vorher haben sie 500 Dirham bezahlt, um 100 Euro zu bekommen. Jetzt bezahlen sie nur noch 360 Dirham dafür. Das ist fast um ein Drittel billiger.”

MENA Forex Expo: Aufschwung in der BrancheMehr als 40 lokale und internationale auf den Devisenmarkt spezialisierte Firmen haben an der 14. MENA Forex Ausstellung in Dubai teilgenommen. Organisiert wurde die Expo von der Arabcom Group.

Im Januar hatte die Schweizerische Nationalbank den Mindestkurs von 1,20 Franken je Euro überraschend gekippt. Ein Schock für die Börsen. Banken und Anleger mussten riesige Verluste hinnehmen.

Somit war das Hauptziel dieser 14. Expo, die Investoren zu beruhigen: Laut der Arabcom-Gründerin Katia Tayar hat die Branche es geschafft, die Krise innerhalb kürzester Zeit hinter sich zu lassen.

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Trainings, Workshops und Vorträge von Top-Beratern, führenden Analysten und Strategen aus aller Welt: So sah das Programm der zweitägigen Veranstaltung aus.

Der Währungshandel in der Golfregion zieht weltweit Anleger an. Konferenzen und Ausstellungen zum Thema Devisenmarkt werden daher immer wichtiger.

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