Strawinskys teuflische Oper erobert die Met

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Es ist die Geschichte vom Aufstieg und Fall eines jungen Lebemannes, der vom Teufel verführt wird. Igor Strawinskys “The Rake’s Progress” feierte

Es ist die Geschichte vom Aufstieg und Fall eines jungen Lebemannes, der vom Teufel verführt wird. Igor Strawinskys “The Rake’s Progress” feierte seine Rückkehr auf die Bühne der Metropolitan Opera in New York – mit Musikdirektor James Levine am Dirigentenpult.

Strawinsky, der zu den wichtigsten Komponisten des 20 Jahrhunderts zählt, arbeitete an dem Meisterwerk, während er in den USA lebte.

Der teuflische Nick Shadow überredet Tom Rakewell dazu, seine Geliebte für die Verlockungen der Großstadt zu verlassen – eine grausame Abwärtsspirale beginnt. Bassbariton Gerald Finley über seine Rolle:
„Nick’s endgültiges Ziel ist es, die Seele von Tom Rakewell zu rauben. Ich glaube, dass Nick Shadow Macht über Tom hat, weil er einen Charakter verkörpert, vielleicht ist es sogar ein universeller Charakter, der viele Möglichkeiten und die Chance auf ein sorgenfreies Leben bietet.“

Tenor Paul Appleby verkörpert den Lebemann Tom Rakewell und verteidigt seine Figur: “Tom ist aber nicht nur ein Hofnarr, der auf die Tricks des Teufels reinfällt. Der Text funkelt nur so und ist einfach brillant. Strawinsky zeichnet das Bild eines vielschichtigen Mannes, der intelligent und begeistert ist und verständliche Weise irregeführt wird.“

Der kanadische Bassbariton Gerald Finley hat eine enge Beziehung zur Met – so auch Paul Appleby. Der amerikanische Tenor kennt das Haus in und auswendig. Er studierte drei Jahre lang im Nachwuchsprogramm der Met und schaffte es bis auf die legendäre Bühne – eine nervenaufreibende Aufgabe.

Paul Appleby über seine Erfahrung: „Der Druck in so einem Haus wie der Met zu singen, ist eine gute Schule. Wenn man das durchsteht, und nicht jeder kriegt das hin, ist man danach viel stärker. Entweder du schaffst das oder gehst unter.”

Gerald Finley ist ein großer Fan der Oper:
“Die Partitur ist voller Anspielungen. Man hört Bach, mit Sicherheit Mozart, Haydn. Aber es ist niemals nur eine Kopie, sondern durch Strawinskys wunderbaren Filter betrachtet. Es gibt immer wieder diese Überraschungen oder auch Verzierungen. Es ist eine herrlich-interessante Reise zwischen der Klassik und dem amerikanischen Musical.”

Tenor Appleyby über seine Lieblingsrolle: “Ich denke, dass wir alle diese Motive eines Charakters nachempfinden können, der jemanden verletzt, den er liebt. Deshalb rührt das Ende auch zu Tränen, wenn sich Tom Rakewell für alles entschuldigt, denn wir kennen doch alle das Gefühl der Reue.“

Für weitere Interview-Auszüge mit Tenor Paul Appleby und Bassbariton Gerald Finley klicken Sie bitte auf den folgenden Link:
Das Nachwuchsprogramm der Met: ein Paradies für aufsteigende Opernstars

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