INF-Streit: Nato erwartet keine atomare Aufrüstung in Europa

INF-Streit: Nato erwartet keine atomare Aufrüstung in Europa
Von Stefan Grobe
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Experten rechnen mit Neuauflage der Nukleardebatten aus den 80er Jahren in Europa

WERBUNG

Eine Aufkündigung des INF-Abrüstungsabkommens für Mittelstreckenraketen aus dem Jahre 1987 würde nach Einschätzung der NATO nicht zu einer neuen atomaren

Aufrüstung in Europa führen.

Das erklärte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel.

Er rechne nicht damit, dass Bündnispartner in Reaktion auf den neuen russischen Marschflugkörper mehr Nuklearwaffen in Europa stationierten.

Dennoch müssten die Folgen der jüngsten Entwicklungen für die Nato diskutiert werden.

Auf Botschafterebene solle es noch in dieser Woche Gespräche geben.

Unterdessen sah der Militärexperte Ian Lesser vom German Marshall Fund in Brüssel eine Neuauflage der Raketendebatte in Europa aufziehen.

Europa habe Fragen von nuklearer Strategie und Bewaffnung seit Jahrzehnten nicht geführt, so Lesser im Euronews-Gespräch.

Das letzte Mal sei in den 80er Jahren über den NATO-Doppelbeschluss gewesen.

Damals sei die Debatte äußerst kontrovers geführt worden und habe die öffentliche Meinung auf dramatische Weise mobilisiert.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Größtes NATO-Manöver seit Ende des Kalten Krieges

Mittelstreckenraketen: Drehen an der Rüstungsspirale

Trump will Abrüstungsvertrag von 1987 kündigen