Auto-Chef Ghosn muss weiter brummen

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Von su mit dpa
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Der in Untersuchungshaft sitzende Ex-Verwaltungsratchef von Nissan und Mitsubishi, Carlos Ghosn, soll laut Prüfung beiden Renault-Partner unerlaubt Millionenbeträge von einer niederländischen Tochterfirma kassiert haben. Jetzt will auch Renault Ghosn als Vorsitzenden und Chief Executive ersetzen

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Der in Tokio in Untersuchungshaft sitzende Ex-Verwaltungsratschef
von Nissan und Mitsubishi, Carlos Ghosn, soll unerlaubt
Millionenbeträge von einer niederländischen Tochterfirma kassiert
haben. Ghosn habe von dem niederländischen Gemeinschaftsunternehmen
Nissan-Mitsubishi B.V. (NMBV) ohne vorgeschriebene Absprache mit den
beiden anderen Vorstandsmitgliedern, Nissan-Chef Hiroto Saikawa und
Mitsubishi Motors-Chef Osamu Masuko, rund 7,8 Millionen Euro
Entschädigung erhalten. Das sei das Ergebnis einer gemeinsamen
internen Prüfung, so die beiden Renault-Partner.

Bis zu einem Prozess könnten Monate vergehen. Einen Termin gibt es nicht. Dass der Architekt des Renault-Nissan-Bündnisses zuvor auf Kaution freikommt, gilt als wenig wahrscheinlich – ein entsprechender Antrag wurde vor wenigen Tagen in Tokio abgewiesen

Der 64-jährige Ghosn war am 19. November wegen Verstoßes gegen
Börsenauflagen festgenommen worden. Er soll sein Einkommen in Jahresabschlüssen zu niedrig angesetzt haben. Zeitungsberichte sprechen von rund 40 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren („Zeit online“).

Am 22. November trennte sich Nissan offiziell von Ghosn. Am 26. November 2018 wurde Ghosn auch als Chef des Verwaltungsrats von Mitsubishi Motors abgesetzt.

Renault, an dem der französische Staat 15 Prozent besitzt, hat entschieden, dass Ghosn als Vorsitzender und Chief Executive ersetzt werden soll - das Land hatte in ihn bisher unterstützt.

su

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