Der Billigflieger will den längeren Stopp des Flugbetriebs mit neuen Krediten und dem Verkauf von Jets ausgleichen
Der britische Billigflieger Easyjet will den längeren Stopp des Flugbetriebs mit neuen Krediten und dem Verkauf von Jets ausgleichen.
Man habe sich zwei Kredite im Gesamtumfang von umgerechnet rund 459 Millionen Euro gesichert, teilte das Unternehmen mit. Der Konzern sei so gegen einen Flugstopp über einen Zeitraum von neun Monaten gerüstet.
Zurzeit kein Flugbetrieb
Wegen der Coronavirus-Pandemie steht die gesamte Easyjet-Flotte derzeit am Boden. Wann genau der Flugbetrieb wieder starten kann, wage man nicht zu prognostizieren. Zunächst dürfte es mit Flügen innerhalb einzelner Länder losgehen, sagte Konzernchef Johan Lundgren.
Für die neuen Kredite hat Easyjet eigene Flugzeuge als Sicherheit eingebracht. Außerdem verhandelt die Gesellschaft mit Leasingfirmen, die Maschinen von Easyjet kaufen und an die Airline zurück vermieten sollen.
Yvonne Ziegler, Luftfahrtexpertin der Frankfurter Fachhochschule sagt:
Solange die Covid-19-Einschränkungen gelten, will die Fluggesellschaft die mittleren Sitze in den Flugzeugen leer lassen, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren.
Wenig Passagiere am Flughafen Frankfurt a.M.
Der Frankfurter Flughafen ist der größte in Deutschland und einer der am meist frequentiertesten in Europa. Im vergangenen März stiegen hier nur noch 2,1 Millionen Passagiere um. Das sind 62 Prozent weniger als vor einem Jahr. In der ersten Aprilwoche wurden sogar nur noch rund 97 Prozent weniger Fluggäste befördert als im Jahr 2019.
Eines der beiden Terminals musste komplett geschlossen werden, 20.000 Beschäftigte sind derzeit in Kurzarbeit - eine der Start- und Landebahnen dient als Flugzeugabstellplatz.
An dieser Situation sich wohl auch bis Mitte Mai nichts ändern, auch wenn in manchen Ländern, wie in Österreich, die Einschränkungen bereits etwas gelockert wurden.
Austrian Airlines wird den Flugbetrieb frühestens am 17. Mai wieder aufnehmen.