"Das US-Vorgehen ist beispiellos"

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Von Jack Parrock
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Die Chefanklägerin am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag kritisiert die US-Sanktionen gegen ihr Amt und sie persönlich

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Die USA haben den Internationalen Stragerichtshof in Den Haag mit Sanktionen belegt, weil dort gegen US-Soldaten, die in Afghanistan Straftaten begangen haben sollen, ermittelt wird.

Euronews sprach mit der Chefanklägerin, Fatou Bensouda.

Euronews: Die US-Regierung hat Sie persönlich und ihre Mitarbeiter mit Sanktionen belegt wegen Ihrer Ermittlungen in Afghanistan. Welchen Einfluss nimmt das auf Ihre Arbeit?

Bensouda: Wir bringen unsere tiefstes Bedauern über diese neuen Drohungen und das beispiellose Vorgehen der US-Regierung zum Ausdruck, das Gericht und seine Beamten mit finanziellen Maßnahmen einzuschüchtern.

Nicht zuletzt wegen der Jahre langen Beiträge der USA im Kampf gegen internationale Kriminelle.

Afghanistan hat kürzlich das Gericht um eine Verschiebung der Ermittlungen gebeten. Mein Stab und ich prüfen derzeit die Angaben der afghanischen Regierung, wozu wir laut den Statuten auch verpflichtet sind. Und dieser Prozess dauert seine Zeit.

Euronews: Sie und Ihre Mitarbeiter dürfen nicht in die USA einreisen. Würden Sie selbst US-Außenminister Mike Pompeo oder Präsident Trump persönlich zum Strafgerichtshof einladen?

Bensouda: Ich darf derzeit nicht in die USA reisen - die einzige Ausnahme sind UN-Angelegenheiten.

Ich brauche eigentlich nicht ein persönliches Treffen mit ihnen. Wir tun unsere Arbeit, und es gibt sehr viele kompetente internationale Juristen in den USA, die wissen, welches intensive Engagement die Fälle, die wir bekommen, benötigen.

Journalist • Stefan Grobe

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