Oscars 2021: Krönung für Thomas Vinterberg und den Independent-Film

Der Däne Thomas Vinterberg und sein Oscar
Der Däne Thomas Vinterberg und sein Oscar Copyright Chris Pizzello/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved.
Von Julika Herzog mit dpa
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Der Auslandsoscar für "Der Rausch" vom dänischen Regisseur Thomas Vinterberg, zwei Trophäen für "The Father" des Franzosen Florian Zeller und der Oscar für den besten Dokumentar-Kurzfilm- mehrere Oscars gehen 2021 an europäische Filme.

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Der Auslands-Oscar 2021 geht an den dänischen Regisseur Thomas Vinterberg für die Sozialsatire "Der Rausch" . Ein Film über Alkohol- und vieles mehr: Vier Lehrer in den Vierzigern starten ein Trinkexperiment. Sie trinken regelmäßig, um ihre Leben besser meistern zu können; Doch die Euphorie weicht bald dem Kater.

Vinterberg widmete den Preis seiner Tochter Ida, die Teil des Films werden sollte, doch die kurz nach Beginn der Dreharbeiten bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war: "Der Film feiert anfangs den Alkohol und entwickelt sich dann hoffentlich zu mehr. Der Film stellt das Leben dem reinen Existieren gegenüber", so der Regisseur.

Zwei weitere Oscars gehen in Richtung Europa, für das Familiendrama "The Father" des Franzosen Florian Zeller, auf dessen Theaterstück der Film basiert. Darunter die Auszeichnung für das beste adaptierte Drehbuch.

"Vielen Dank, welch große Freude, eine große Ehre. Ich teile die Freude und diese Auszeichnung mit Christopher Hampton. Wir arbeiten seit Jahren zusammen und ich möchte ihm dafür danken, dass er ein großartiger Schriftsteller und ein wunderbarer Freund ist", so Florian Zeller kurz nach der Verkündung des Preises.

Anthony Hopkins gewinnt außerdem den Oscar als bester männlicher Hauptdarsteller, für die Rolle als demenzkranker Vater.

Der Oscar für den besten Dokumentar-Kurzfilm geht an "Colette" von Anthony Giacchino und Alice Doyard. Die Kamera begleitet eine 90-jährige Französin, die zum ersten Mal in das Konzentrationslager zurückkehrt, in dem ihr Bruder vor fast 80 Jahren gestorben ist.

Der vollständige 25-minütige Dokumentarfilm wird unter www.theguardian.com/colette gestreamt und ist auch auf Youtube verfügbar.

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