Schon gesehen? Das sind die Top-Oscar-Anwärter 2021

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Von Euronews mit dpa
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"Nomadland" von Chloé Zhao hat sechs Nominierungen u.a. für die beste Regie. Für viele der Favorit in der diesjährigen Filmauswahl, die deutlich vielfältiger, diverser und weiblicher ist, als in der Vergangenheit.

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Covid hin oder her: An diesem Sonntag werden die Oscars verliehen. Und wir werfen einen Blick auf die 8 Kandidaten, die es in die Königsklasse bester Film geschafft haben. Trotz geschlossener Kinos, dafür per Online-Streaming auf einschlägigen Plattformen.

Spitzenreiter mit 10 Nominierungen ist "Mank" von David Fincher. Ein Oscar könnte an Hauptdarsteller Gary Oldman gehen.

"Niemand konnte die diesjährigen Bewerber im Kino sehen", sagt Filmhistoriker Jonathan Kuntz. "Dabei hat Hollywood in der Vergangenheit den Kinobesuch als ein kollektives Erlebnis gefeiert, etwas, das man mit einer Gruppe von Menschen teilt, gemeinsam lacht, weint oder vor Angst zittert. In diesem Jahr gibt es nichts davon. Kinofilme aus den USA sind ein ganz anderes Kaliber. Es ist nicht mehr Hollywood, Streamingdienste dominieren."

6 Filme mit 6 Nominierungen

Rein zahlenmäßig mag "Mank" an der Spitze stehen, doch darauf folgt ein solides Mittelfeld mit jeweils sechs Nominierungen, wie das Rockmusik-Drama "Sound of Metal", ebenso das Drama "The Father" - immerhin mit Leinwandveteran Anthony Hopkins und der erstklassigen Olivia Colman ("The Favourite – Intrigen und Irrsinn").

Auch die Filmbiografie "Judas and the Black Messiah" hat sechs Oscar-Chancen, das Drama "Minari - Wo wir Wurzeln schlagen" über eine koreanisch-amerikanische Familie und der Gerichtsthriller "The Trial of the Chicago 7" mit Sacha Baron Cohen und Eddie Redmayne.

Für viele der Favorit: "Nomadland"

"Nomadland" von der in Peking geborenen Filmemacherin Chloé Zhao hat ebenfalls sechs Nominierungen - darunter für die beste Regie. Für viele der Favorit in der diesjährigen Filmauswahl, die deutlich vielfältiger, diverser und weiblicher ist, als in der Vergangenheit.

"Es gibt neue Prioritäten politischer Natur", meint Jonathan Kuntz. "Hollywood, oder zumindest die Academy, hat deutlich Stellung bezogen. Und es scheint mir, dass mehr über die politische Linie gesprochen wird als darüber, wie erfolgreich und beliebt die Filme sind."

Die Britin Emerald Fennell darf sich über fünf Nominierungen freuen für die Thriller-Komödie "Promising Young Woman".

Und der Däne Thomas Vinterberg hat mit seinem vielfach ausgezeichneten Streifen "Der Rausch" zwei Nominierungen ergattert: Beste Regie und bester internationaler Film.

Oscar-Nominierungen in den wichtigsten Kategorien im Überblick

BESTER FILM

  • - «The Father»
  • - «Judas and the Black Messiah»
  • - «Mank»
  • - «Minari - Wo wir Wurzeln schlagen»
  • - «Nomadland»
  • - «Promising Young Woman»
  • - «Sound of Metal»
  • - «The Trial of the Chicago 7»

BESTE REGIE

  • - Thomas Vinterberg für «Der Rausch»
  • - David Fincher für «Mank»
  • - Lee Isaac Chung für «Minari - Wo wir Wurzeln schlagen»
  • - Chloé Zhao für «Nomadland»
  • - Emerald Fennell für «Promising Young Woman»

BESTE HAUPTDARSTELLERIN

  • - Viola Davis für «Ma Rainey's Black Bottom»
  • - Andra Day für «The United States vs. Billie Holiday»
  • - Vanessa Kirby für «Pieces of a Woman»
  • - Frances McDormand für «Nomadland»
  • - Carey Mulligan für «Promising Young Woman»

BESTER HAUPTDARSTELLER

  • - Riz Ahmed für «Sound of Metal»
  • - Chadwick Boseman für «Ma Rainey's Black Bottom»
  • - Anthony Hopkins für «The Father»
  • - Gary Oldman für «Mank»
  • - Steven Yeun für «Minari - Wo wir Wurzeln schlagen»

BESTE NEBENDARSTELLERIN

  • - Maria Bakalova für «Borat Anschluss Moviefilm»
  • - Glenn Close für «Hillbilly Elegy»
  • - Olivia Colman für «The Father»
  • - Amanda Seyfried für «Mank»
  • - Yuh-Jung Youn für «Minari - Wo wir Wurzeln schlagen»

BESTER NEBENDARSTELLER

  • - Sacha Baron Cohen für «The Trial of the Chicago 7»
  • - Daniel Kaluuya für «Judas and the Black Messiah»
  • - Leslie Odom Jr. für «One Night in Miami»
  • - Paul Raci für «Sound of Metal»
  • - Lakeith Stanfield für «Judas and the Black Messiah»

BESTER INTERNATIONALER SPIELFILM (sogenannter Auslands-Oscar)

  • - «Der Rausch» (Dänemark)
  • - «Better Days» (Hongkong)
  • - «Kollektiv – Korruption tötet» (Rumänien)
  • - «The Man Who Sold His Skin» (Tunesien)
  • - «Quo Vadis, Aida?» (Bosnien-Herzegowina)
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