"Golden Globes": Hauptpreis für Boyhood, Solidarität mit den Terroropfern in Paris

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“Je suis Charlie – Ich bin Charlie” hieß die auch Parole bei der Verleihung der Golden Globes in Los Angeles. Zahlreiche Stars bekundeten ihre

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“Je suis Charlie – Ich bin Charlie” hieß die auch Parole bei der Verleihung der Golden Globes in Los Angeles. Zahlreiche Stars bekundeten ihre Solidarität mit den Opfern der Terroranschläge in Frankreich.

Auch Schauspieler und Regisseur George Clooney, der mit Cecil B DeMille Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde.

George Clooney: “Heute ist ein außergewöhnlicher Tag. Millionen Menschen demonstrierten nicht nur in Paris, sondern überall auf der Welt. Es waren Christen, Juden und Muslime, Staatsführer aus Ländern in der ganzen Welt. Sie marschierten nicht aus Protest. Sie marschierten einfach für die Idee, nicht in Angst leben zu wollen. Je suis Charlie!”

Meryl Streep gab den großen Sieger des Abends bekannt: “Boyhood” von Richard Linklater. Insgesamt drei Golden Globes bekam der Streifen: Bestes Drama, Bester Regisseur und Beste Nebendarstellerin (Patricia Arquette).

Der knapp dreistündige Streifen mit Ellar Coltrane zeichnet das berührende Porträt eines Jungen, der quasi vor laufender Kamera aufwächst. Ein gewagtes Filmexperiment, 12 Jahre dauerte der Dreh.

Der Überraschungssieger des Abends war “ The Grand Budapest Hotel” von Wes Anderson. Die britisch-deutsche Koproduktion mit den Stars Ralph Fiennes, Willem Dafoe, Jude Law, Bill Murray und Edward Norton setzte sich in der Kategorie Beste Komödie gegen den Favoriten “Birdman” durch.

Julianne Moore erhielt den Preis für die Beste Schauspielerin für ihre Rolle in “Still Alice – Mein Leben ohne gestern” von Richard Glatzer und Wash Westmoreland. In dem Drama mit Kristen Stewart spielt Moore eine anerkannte Sprachwissenschaftlerin, die an Alzheimer erkrankt..

Der Golden Globe für die Beste Schauspielerin in einer Filmkomödie ging an Amy Adams. In “Big Eyes” von Tim Burton spielt sie die Künstlerin Margaret Keane, die Schöpferin Malerin der berühmten Kulleraugen-Porträts, die von ihrem Ehemann um ihr Vermögen betrogen wird. Ihr Filmpartner, der Österreicher Christoph Waltz war ebenfalls nominiert, ging jedoch leer aus.

Den Preis für den Besten Schauspieler in einem Drama bekam
der Brite Eddie Redmayne, der in “The Theory of Everything” – “Die Entdeckung der Unendlichkeit” den genialen Physiker Stephen Hawking spielt.

Bester Komödien-Darsteller wurde Michael Keaton in “Birdman”. Der Film, der vielen als potenzieller Oscar-Anwärter gilt, war insgesamt siebenmal nominiert, konnte aber neben dem Darsteller-Preis nur den Golden Globe für das Beste Drehbuch holen.

Bester ausländischer Film wurde der russische Streifen “Leviathan” (der erste russische Golden Globe Preisträger seit fast 50 Jahren). Die bitterböse Satire über das Leben unter Putin in der russischen Provinz ist die dritte Regiearbeit des Russen Andrei Swjaginzew, wurde bereits in Cannes mit dem Preis für das Beste Drehbuch ausgezeichnet und ist der russische Anwärter auf den Auslandsoscar.

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