Zur Strafe ein Tier - Colin Farrell und Rachel Weisz in "The Lobster"

Zur Strafe ein Tier - Colin Farrell und Rachel Weisz in "The Lobster"
Von Euronews
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In der furchtbar schwarzen Science-Fiction-Satire The Lobster von Yorgos Lanthimos haben Singles nichts zu lachen. Es herrscht Beziehungszwang, wer

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In der furchtbar schwarzen Science-Fiction-Satire The Lobster von Yorgos Lanthimos haben Singles nichts zu lachen. Es herrscht Beziehungszwang, wer keinen passenden Partner findet, kommt ins Hotel der letzten Chance und wird schlimmstenfalls nach 45 Tagen in das Tier seiner Wahl verwandelt, selbst Frauenschwarm Colin Farrell (auch wenn er, zugegebenermaßen, in diesem Film nicht wie einer aussieht)

Zum Glück sei das Singledasein im wirklichen Leben viel leichter, scherzte Farrel auf der Premiere des Streifens in London.

“Ich weiß, dass manche Leute ziemlich insistieren und versuchen, alleinstehende Freunde zu vermitteln. Kaum einer ist gern Single. Aber das wird längst nicht mehr so stark stigmatisiert, wie vor 10, 20, 30 Jahren. Wenn man damals mit 28 noch Single war, stimmte irgendetwas nicht. Man wurde geächtet. Heute kümmert man sich ganz einfach um die Karriere und trifft die individuelle Entscheidung, das Leben zu genießen.”

Colin Farrell glänzt als verlassener Ehemann ohne Eigenschaften, dafür mit einigen Pfunden zu viel auf der Waage. Der Hummer ist das Tier, dass er sich für seine Verwandlung ausgesucht hat, sollte der Zwangsaufenthalt im Hotel der letzten Chance nichts ergeben. Dann schließt er sich der Gruppe ausgebüxter Hotelgäste an, die sich im Wald verstecken, aber ein strenges Zölibat auferlegen. Rachel Weisz gehört zu den Ausreißern.

Rachel Weiszl: “Ich hatte Colin vorher noch nie getroffen und lernte ihn mit seiner etwas massiveren Körperfülle kennen. Das Gesicht um rahmt von weichem Speck. Für mich wird er wohl immer dieser David bleiben, ein ganz normaler Typ, kein Filmgott.”

“The Lobster” ist der erste englischsprachige Film des viel beachteten griechischen Regisseurs Yorgos Lanthimos mit einem stattlichen Schauspielerteam (u.a. Léa Seydoux, John C. Reilly und Ben Whishaw )

Yorgos Lanthimos: “ich war erstaunt, wie gut die Zusammenarbeit lief, denn es waren viele Schauspieler, mit denen ich vorher noch gearbeitet hatte. Ich hatte keine Ahnung, ob es funktionieren wurde, aber das hat es, und zwar hervorragend.”

Der Film lief auf dem Filmfestival von Cannes im Wettbewerb und wurde mit dem Preis Jury ausgezeichnet. Das makabre Zukunftsmärchen kommt nun in die europäischen Kinos.

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