Welcher Film hat die größten Oscar-Chancen? Eine erste Auswahl

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Von Paolo Alberto Valenti
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Des Rennen um die Goldjungen tritt in die heiße Phase. Wer sind in diesem Jahr die Favoriten auf den Oscar für den Besten Film? euronews-Reporter

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Des Rennen um die Goldjungen tritt in die heiße Phase. Wer sind in diesem Jahr die Favoriten auf den Oscar für den Besten Film? euronews-Reporter Paolo Alberto Valenti hat sich vier Bewerber angeschaut: “The Big Short”, “Bridge of Spies”, “Mad Max: Fury Road” und “Spotlight”.

“Spotlight”

“Spotlight” von Tom McCarthy hat sechs Nominierungen, darunter für den Besten Film und den Besten Regisseur. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts deckte die US-Zeitung “The Boston Globe” Kindesmissbrauchsfälle durch katholische Priester auf und erteilte der Welt eine Lektion in Sachen Investigativjournalismus. Der Missbrauch war sowohl der Kirche, als auch dem Bostoner Establishment bekannt, wurde jedoch jahrelang gedeckt.

Auch der “Boston Globe” ist zunächst auf dem einen Auge blind und ignoriert Hinweise auf mögliche sexuelle Übergriffe. Erst die Ankunft eines neuen, unnachgiebigen Chefredakteurs bringt die Recherchen ins Rollen, (für die die Zeitung 2003 den Pulitzer Preis erhielt).

Der vielfach prämierte Film glänzt mit einem hochkarätigen Darstellerteam: Mark Ruffalo, Stanley Tucci, Rachel McAdams Michael Keaton und Liev Schreiber.

“The Big Short”

Hollywood erhebt gerne den moralischen Zeigefinger, in diesem Fall gegen die Machenschaften an der Wall Street. “The Big Short” über ausgekochte Finanzkriminalität auf höchster Ebene ist mit fünf Nominierungen im Rennen. Brad Pitt, Christian Bale, Ryan Gosling und Steve Carell gehören zur Starbesetzung.

Der Finanzkrimi handelt von einer Gruppe ziemlich ungleicher Banker, Trader und Experten, die das Platzen der Immobilienblase vorhersehen und beschließen, darauf zu spekulieren. Am Ende winkt eine große Menge Geld.

Adam Mckay inszeniert einen wortreichen und mitunter nervösen Film mit bitterbösem Humor, der an niemandem ein gutes Haar lässt. Wer glaubt, das alles sei übertrieben: Vorlage war das gleichnamige Buch des Finanzjournalisten Michael Lewis.

“Bridge of Spies”

Seine schönen Kameraeinstellungen retten Drama “Bridge of Spies” nicht vor einer gewissen Banalität. Dabei ist Steven Spielbergs Film für sechs Oscars nominiert. Selbst Tom Hanks als New Yorker Rechtsanwalt, der beauftragt wird, die Freilassung eines amerikanischen Piloten auszuhandeln, der auf einem Spionageflug über der Sowjetunion abgeschossen wurde, ist nicht wirklich mitreißend

“Bridge of Spies – Der Unterhändler” ist auf gewisse Weise ein altmodischer Film ohne Spezialeffekte. Er basiert auf wahren Begebenheiten. Eine nicht unwesentliche Rolle spielt dabei die berühmte Glienicker Brücke zwischen Berlin und Postdamm, die durch zahlreiche Agentenaustausch-Aktionen berühmt wurde.

Am Oscar-nomnierten Drehbuch waren neben Matt Charman auch die Brüder Ethan und Joel Coen beteiligt.

“Mad Max: Fury Road”

“Mad Max: Fury Road”, die Rückkehr George Millers mit einer Fortsetzung seiner Mad-Max-Saga, ist eigentlich kein typischer Oscar-Kandidat, wurde jedoch in 10 Kategorien nominiert, und hatte sowohl bei den Kinogängern als auch bei der Kritik großen Erfolg.

Umso besser, denn “Fury Road” ist der Auftakt zu einer neuen Trilogie um den postapokalyptischen Outlaw, der diesmal allerdings nicht mehr von Mel Gibson sondern Tom Hardy gespielt wird. An seiner Seite beeindruckt Charlize Theron, als Furiosa, die in einem zum Panzer umgebauten Sattelschlepper durch die Wüste rast.

Paolo Alberto Valenti, euronews: “Das Oscar-Rennen ist in jedem Jahr Höhepunkt des Showgeschäfts. Mehr über den Wettbewerb und Ihre Lieblingsfilme erfahren Sie in unseren Kinomagazinen und auf unserer Webseite.”

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