Mexiko: Mit Musik zurück in die Gesellschaft

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Von Euronews
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Elvis hat es getan, Johnny Cash auch: Sie sangen über Gefängnisse. Im Reclusorio Norte in Mexico Stadt spielen die Insassen. Die Band Zona Cero

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Elvis hat es getan, Johnny Cash auch: Sie sangen über Gefängnisse. Im Reclusorio Norte in Mexico Stadt spielen die Insassen. Die Band Zona Cero besteht aus sechs Gefangenen. Es gibt sie seit fünf Jahren. Bei ihren Auftritten in Gefängnissen in der Hauptstadt machen sie sich immer mehr Fans. Bandmitglied Mario Guerrero erklärt, woher der Name Zona Cero, Nullzone, kommt: “Wir kennen das Gefängnis gut. Dort gibt es einen ganz besonderen Ort für diejenigen, die Probleme machen. Sie werden in ein anderes Gefängnis gebracht, dass Nullzone, vergessene Zone oder wie auch immer man es nennen will, heißt. Wir haben die Band danach benannt. Wir wollen den Gefangenen unseren Respekt erweisen.”

Die Gefangenen können nicht nur in einer Band spielen, sondern auch an Bildungs- oder Kunstprogrammen teilnehmen. Carlos López sitzt seit 20 Jahren wegen Mord ein: “Hier im Gefängnis hat man viel Zeit. Da habe ich gemerkt, ich könnte ein viel besserer Musiker sein. Wir malen hier mit Öl- und Acrylfarben, dabei habe ich mich verbessert. Ich mache auch Englisch- und Französischkurse, ein bisschen Computertraining. Mir ist einiges wieder eingefallen, was ich vergessen hatte.”

Viele Gefängnisse in Mexiko sind hoffnungslos überfüllt. Im Reclusorio Norte sitzen etwa 12.000 Gefangene ein, eigentlich ist Platz für 5000. Die Kunst- oder Bildungsprogramme sollen den Gefangenen dabei helfen, sich nach ihrer Entlassung besser in die Gesellschaft zu integrieren.

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