Die Türkei entfernt sich immer mehr von Europa und die Europäer fordern die Regierung in Ankara auf, die Rechtsstaatlichkeit zu achten.
Die Türkei entfernt sich immer mehr von Europa und die Europäer fordern die Regierung in Ankara auf, die Rechtsstaatlichkeit zu achten. Tausende von Menschen wurden nach dem gescheiterten Putsch gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan festgenommen, kaltgestellt oder ihres Amtes enthoben. Die Säuberungen betreffen die Armee, die Justiz, die Medien und die Universitäten. Die Anhänger des Regimes bejubeln diese Maßnahmen. Das von dem türkischen Präsidenten angeordnete massive Vorgehen gegen seine vermeintlichen Gegner bedroht die Beziehungen zur Europäischen Union. In den Mitgliedsstaaten und in den europäischen Institutionen gibt es große Zweifel. In einem Tweet schrieb der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz, es sei nicht hinzunehmen, dass sich die Macht in den Händen eines Einzelnen konzentriere und dass es willkürliche Entscheidungen in einem Land gäbe, das ein strategischer Partner sei und die Mitgliedschaft in der EU anstrebe. Mehr dazu in unserem Wochenmagazin State of the Union.