Euro kaum verändert - Pfund verliert nach Zinssenkung

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Von euronews.net redaction euronews.net mit dpa, reuters
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Am Devisenmarkt waren alle Augen auf die Bank of England gerichtet.

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Am Devisenmarkt waren alle Augen auf die Bank of England gerichtet. Im Kampf gegen die drohende Konjunkturflaute nach dem Brexit-Votum hat die britische Notenbank reagiert und die Geldpolitik gelockert. Die Währungshüter senkten den Leitzins auf neues Rekordtief von 0,25 Prozent und beschlossen eine Ausweitung des
Kaufprogramms von Anleihen.

Der britische Finanzminister Philip Hammond begrüßte die Maßnahmen der Bank of England, mit der die britische Notenbank die Brexit-geschockte Wirtschaft wieder auf Touren bringen will.

“Wir müssen jetzt versuchen, Jobs und Wachstum zu schützen. Die heute beschlossenen Maßnahmen sollen jeden Anstieg der Arbeitslosigkeit wegen fehlendem Wachstum auf ein Minimum reduzieren. Und sie sollen das Wachstum der nächsten anderthalb bis zwei Jahre stabilisieren, während wir in einer Zeit der wirtschaftlichen Unsicherheit den Ausstieg aus der EU verhandeln.”

Aber die Bank of England senkt nicht nur die Zinsen, sondern flutet mithilfe milliardenschwerer Wertpapierkäufe die heimische Finanzwirtschaft mit Geld. An den Börsen wird der Schritt gefeiert. Das Pfund reagierte trotzdem mit starken Kursverlusten, im Handel mit dem amerikanischen Dollar verlor das Pfund etwa zwei Cent auf zuletzt 1,31 Dollar. Der Londoner FTSE 100 reagierte mit einem Plus von gut 1,5 Prozent auf die Stützungsmaßnahmen.

The pound plunged today — analysts think it's going to fall much further https://t.co/BXEWqPeBrjpic.twitter.com/ybwFezn1CH

— Wall Street Journal (@WSJ) 4. August 2016

Und “der Markt” erwartet mehr – Mike Ingram von BGC Partners:
“Im Markt scheint man der Meinung zu sein, ja, wir haben ein viertel Prozent weniger Zins, aber da geht noch was. Das sagt der Markt, und ich habe mir die kurzfristigen Sterling Futures angeschaut, alles scheint darauf hinzudeuten, dass wir mit 40 prozentiger Wahrscheinlichkeit zu Ende des Jahres den Nullzins haben.”

Für die europäischen Börsen bedeuten die britischen Ankündigungen niedrigere Zinsen und noch mehr billiges Geld auf dem Kontinent, auch von der EZB. Alle Märkte haben seitdem deutlich zugelegt und die Brexit Verluste vom Juni wieder wett gemacht.

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