Zweites TV-Duell: "Clinton ist die klare Gewinnerin."

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Wir haben mit unsererem Washington-Korrespondenten Stefan Grobe über dieses aufgeheizte TV-Duell gesprochen.

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Wir haben mit unsererem Washington-Korrespondenten Stefan Grobe über dieses aufgeheizte TV-Duell gesprochen.

euronews, Catherine Hardy:
“Stefan, es wurde gesagt, die Debatte sei voller Gift und Galle gewesen und Donald Trump hat auf jeden Fall stark angegriffen. Herrscht in den USA Einigkeit darüber, wer gewonnen hat?”

Stefan Grobe:
“Giftig ist fast schon untertrieben. Noch nie gab es so eine gemeine Schlammschlacht. Wenn in irgendeiner Bananenrepublik ein Kandidat in einem Präsidentschafts-TV-Duell dem anderen Kandidaten sagen würde: ‘Ich stecke Dich ins Gefängnis.’ würde das US-Außenministerium die UNO anrufen, damit sie Wahlbeobachter ins Land schickt. Ich habe Trump noch nie so aggressiv gesehen und er war im bisherigen Wahlkampf bereits sehr aggressiv. Aber, wird ihm das helfen? Wahrscheinlich nicht. Für die Mehrheit der Amerikaner – das geht aus den ersten Umfragen hervor – ist Hillary Clinton die klare Gewinnerin dieser Debatte.”

euronews:
“Es wird noch ein drittes und letztes TV-Duell geben. Diese dramatischen Wortgefechte sind durchaus unterhaltsam, aber haben sie wirklich einen Einfluss auf den Ausgang der Wahl am 8. November?”

Stefan Grobe:
“Ich glaube nicht. Trump kann glaube ich nicht noch tiefer sinken und aggressiver als in der zweiten Debatte sein und selbst, wenn es ihm gelingen würde, würde es wahrscheinlich nichts ändern. Trumps Wahlkampagne löst sich gerade auf und er muss unbedingt Wähler gewinnen. Er muss unbedingt Demokraten, Unabhängige und insbesondere Frauen überzeugen, in dieser Zielgruppe liegt er 20-23-30 Punkte hinter Hillary Clinton zurück. Angesichts der Bemerkungen vom vergangenen Wochenende kann ich mir nicht vorstellen, dass ihm das gelingt. Und wenn sich bis zum Wahltag nichts ändert, wird er die Wahl verlieren.
Hillary Clinton hat in diesem zweiten TV-Duell alles getan, was sie tun sollte. Sie blieb ruhig, sie ließ sich nichts anmerken und sie hat bis zum Ende durchgehalten. Sie musste präsidential wirken, Donald Trumps Sturm aussitzen und dann die Punkte einkassieren. Und genau das, hat sie auch getan.”

euronews:
“Im letzten Monat vor der Wahl bleibt es also spannend. Danke Stefan für Ihre Einschätzung.”

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