Deutsch-türkischer Handel droht einzubrechen

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Bereits seit Monaten scheuen Unternehmen Geschäfte mit der Türkei. Nach der jüngsten Zuspitzung der Krise rechnet die deutsche Wirtschaft mit einem Einbruch der Handelsbeziehungen.

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Bereits seit Monaten scheuen deutsche Unternehmen Geschäfte mit der Türkei. Nach der jüngsten Zuspitzung der diplomatischen Krise rechnet die deutsche Wirtschaft mit einem Einbruch der Handelsbeziehungen. Unternehmen wird von der Bundesregierung nicht länger empfohlen, in die Türkei zu investieren. Die Exportbürgschaften für Lieferungen könnten ausgesetzt werden.

Schaden wird das vor allem der Türkei. Das bilaterale Handelsvolumen liegt derzeit bei mehr als 37 Milliarden Euro. Deutschland ist für die Türken der wichtigste Handelspartner und nach den Niederlanden der zweitgrößte ausländische Investor. Von Januar bis Mai brachen die deutschen Ausfuhren in die Türkei um 9,5 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro ein. Und das, obwohl die deutschen Exporte weltweit deutlich anstiegen.

Und auch die Tourismusbranche – für die Türkei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor – droht weiter einzubrechen. Während 2015 noch mehr als 5,6 Millionen Touristen aus Deutschland anreisten, waren es im Folgejahr fast zwei Millionen weniger.

Der Anschlag in Istanbul, bei dem Anfang 2016 zwölf Deutsche getötet wurden, und der Putschversuch ein halbes Jahr später haben viele abgeschreckt. Ab sofort rät das Auswärtige Amt allen Deutschen auch ganz offiziell, bei Besuchen in der Türkei vorsichtig zu sein.

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