Gladbecker Geiselnehmer kommt frei

Gladbecker Geiselnehmer kommt frei
Von Euronews
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30 Jahre nach dem Gladbecker Geiseldrama wird Dieter Degowski auf Bewährung entlassen. Einem Sprecher der Strafvollstreckungskammer Arnsberg zufolge sei die Freilassung genau geprüft worden. Er wird in den nächsten Monaten das Gefängnis verlassen können. Degowski wird einen neuen Namen erhalten, um ihm die Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu erleichtern.

Glaube, die wenigsten werden die Freilassung von Dieter #Degowski verstehen, geschweige denn für richtig befinden. #Gladbeck#Geiseldrama

— Georg Gigler (@gegisa) 10. Oktober 2017

Der Geiselnehmer hatte im August 1988 zusammen mit einem Komplizen eine Bank in Gladbeck überfallen und zwei Geiseln genommen. Zwei Tage lang flüchteten sie vor der Polizei. Nach einer spektakulären Verfolgungsjagd durch Deutschland und die Niederlande wurden sie auf der Autobahn Richtung Frankfurt am Main schließlich gestoppt. Während der Flucht erschoss Degowski den 15-jährigen Italiener Emanuele De Giorgi in einem entführten Linienbus und bei der Verfolgung in den Niederlanden kam bei einem Zusammenstoß mit einem LKW ein Polizist ums Leben. Die zweite Geisel Silke Bischoff starb während der abschließenden Polizeiaktion auf der Autobahn.

#Gladbeck-Geiseldrama: Gericht beschließt Freilassung von Dieter #Degowski: https://t.co/fvnLurHisS

— Neue Westfälische (@nwnews) 10. Oktober 2017

Laut Behördenangaben wurde der tödliche Schuss auf sie aus der Waffe Hans-Jürgen Rösners abgegeben.

+++Eil+++ #Gladbeck-Geiselnehmer Dieter #Degowski kommt nach 30 Jahren frei. https://t.co/5JkQpBKfNd

— Der Tagesspiegel (@tagesspiegel) 10. Oktober 2017

Degowskis Komplize sitzt weiterhin in der JVA Aachen ein. Er selbst war zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Nach fast 30 Jahren: Gericht beschließt Freilassung von Geiselgangster #Degowski. #Gladbeckhttps://t.co/kvPHXHnjT8pic.twitter.com/XDL7xl5v6O

— General-Anzeiger (@gabonn) 10. Oktober 2017

Für Empörung sorgte vor allem das Verhalten der Journalisten: Diese interviewten die Täter im Fluchtfahrzeug und behinderten die Polizeiarbeit. Dadurch wurde eine Debatte über die Verantwortung und Grenzen des Journalismus ausgelöst.

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