Einkommen von Arbeitern in Europa gehen zurück

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Von Stefan Grobe
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Gewerkschaften: Nur Wohlhabende profitieren vom wirtschaftlichen Aufschwung

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Das ist Martin Todd, ein in Brüssel lebender freiberuflicher Kommunikationsexperte.

Er schreibt Presseerklärungen und lehrt an der Universität.

Arbeit hat er genug, doch ist in den vergangenen drei Jahren sein Einkommen zurückgegangen.

Ein Trend in Europa, wie jüngste Studien belegen.

Einige Honorare seien unverändert, sagt er, aber die Kunden würden spürbar die Schraube nach unten drehen wollen.

Es gehe um zehn bis 15 Prozent Honorarkürzungen, das sei kein Pappenstiel.

Todd ist in der Europäischen Union kein Einzelfall.

Laut einer Studie eines gewerkschaftsnahen europäischen Forschungsinstituts waren die Gehälter im vorigen Jahr in neun Ländern niedriger als 2010.

Nicht nur in Problemstaaten wie Griechenland, sondern auch in Großbritannien, Belgien und Finnland.

Die Gewerkschaften klagen, Arbeiter und Angestellte bekämen vom wirtschaftlichen Aufschwung nichts ab.

Und nicht nur das: Viele Arbeiter verdienten heute um bis zu einem Zehntel weniger als vor der Finanzkrise, sagt Esther Lynch vom Europäischen Gewerkschaftsverband.

Nur die Wohlhabenden würden vom guten Konjunkturklima profitieren.

Die Gewerkschaften empfehlen daher eine Erhöhung von Löhnen und Gehältern, um die Einkommensschere wieder zu schließen.

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