IWF: Wirtschaft der Euro-Zone geht die Puste aus

IWF: Wirtschaft der Euro-Zone geht die Puste aus
Von Euronews
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Die Wirtschaft in der Euro-Zone muss sich nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in den nächsten Jahren auf nachlassende Wachstumsraten einstellen. Die Risiken: Der Handelsstreit mit den USA, schleppende "Brexit"-Verhandlungen, mangelnde Krisenfestigkeit, Demografie

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Die Wirtschaft in der Euro-Zone muss sich nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in den nächsten Jahren auf nachlassende Wachstumsraten einstellen.

Der IWF sieht eine ganze Reihe von Risiken. Nach 2,4 Prozent Wirtschaftswachstum 2017 - dem besten Wert seit Jahren - werde die Dynamik nach und nach abnehmen. 2023 dürfte es dann nur noch zu 1,4 Prozent reichen. Seine Prognosen für dieses und nächstes Jahr hatte der Fonds kürzlich bereits leicht auf 2,2 beziehungsweise 1,9 Prozent zurückgenommen.

Die Inflation dürfte gleichzeitig vergleichsweise niedrig bleiben. Es werde wohl noch “ein paar Jahre” dauern, bis die Europäische Zentralbank ihr Ziel von knapp zwei Prozent erreiche. Für 2018 und 2019 prognostiziert der IWF jeweils ein Plus von 1,7 Prozent - also zumindest nahe am EZB-Ziel. Ab 2020 dürften die Verbraucherpreise dann um zwei Prozent anziehen.

Zu den Risiken zählt der von US-Präsident Donald Trump entfachte Handelsstreit. Zudem kritisiert der IWF, dass die Euro-Länder nicht genug tun, um krisenfester zu werden. Die wenigen Fortschritte in den "Brexit"-Verhandlungen vergrößerten darüber hinaus die Gefahr, dass es zu einem ungeordneten EU-Austritt Großbritanniens kommen könnte. Hinzu kämen mittelfristig die ungünstige demografische Entwicklung und eine schwache Produktivität. Fortschritte habe es dagegen bei der Bankenunion und der Stabilität der Finanzinstitute gegeben.

su mit Reuters

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