Noch mehr Kinder mit Fehlbildungen - Neue Untersuchung

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Noch mehr Kinder mit Fehlbildungen - Neue Untersuchung

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Kinder, die ohne Hände oder Arme auf die Welt gekommen sind, diese Bilder sorgen derzeit in Frankreich für Entsetzen. Denn diese angeborenen Fehlbildungen treten in mehreren Regionen des Landes gehäuft auf.

Neuesten Erhebungen zufolge liegt die Zahl der registrierten Fälle inzwischen bei 18. Und noch sind wohl nicht alle Fälle erfasst, der bisher untersuchte Zeitraum der Geburten liegt zwischen 2009 und 2014, könnte aber ausgeweitet werden.

Die einzige Gemeinsamkeit: die betroffenen Familien wohnen in ländlichen Gegenden. Ein Zusammenhang mit Pestiziden wird vermutet, konnte aber bislang nicht nachgewiesen werden. Inzwischen bekannt ist jedoch, dass die Warnungen von Medizinern von der französischen Gesundheitsbehörde ignoriert wurden.

Die Epidemiologin Emanuelle Amar war eine der ersten, die in der Region Rhône-Alpes Alarm schlug. Euronews gegenüber erklärte sie: "Wir wissen nicht, welchen Substanzen die Mutter ausgesetzt ist. Sind sie im Essen? Im Wasser? In der Luft? Wir wissen es nicht. Wir vermuten eine Substanz, etwas in der Umgebung der Mütter. Etwas, das stark genug ist, dass sich der Arm der Kinder nicht entwickeln konnte."

Amar leitetet das regionale Register für vorgeburtliche Fehlbildungen (REMERA), dessen Methodik von der staatlichen Gesundheitsbehörde in Frage gestellt wurde. Es gäbe keinen Zusammenhang zwischen den Fällen in den unterschiedlichen Regionen.

Gesundheitsministerin Agnès Byzin, von Zahl der Fälle alarmiert, sieht das inzwischen anders und hat eine staatliche Untersuchung in Auftrag gegeben, deren Ergbnisse Ende Januar vorliegen sollen.

Vielleicht bekommen die Familien dann endlich die Antworten auf ihre Fragen. Der Verein Remera, der den Stein ins Rollen brachte, muss indes um seine Schließung zum Jahresende fürchten, weil ihm die staatlichen Mittel gekappt wurden. Seitens des Ministeriums hieß es inzwischen, man wolle die Finanzierung halten.

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