Der Steinbruch Friodmont - Stummer Zeuge des 1. Weltkriegs

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Der Steinbruch in Nordostfrankreich diente sowohl deutschen als auch alliierten Soldaten als Unterschlupf im Ersten Weltkrieg. Ihre Hinterlassenschaften in der Tiefe sind beeindruckend.

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Der Steinbruch Friodmont im nordostfranzösischen Braye-en-Laonnois ist ein versteckter wie stummer Zeuge des Ersten Weltkriegs. Der Zutritt ist grundsätzlich verboten. Ausgenommen als einer von wenigen ist Gilles Chauwin, Präsident des Vereins "Chemin des Dames", der nach der gleichnamigen ehemaligen Frontlinie benannt ist.

Ein über zwanzig Kilometer verzweigtes Tunnelsystem unter dem "Chemin des Dames" gewährte zwischen 1914 und 1917 zunächst deutschen Truppen Unterschlupf, später dann den alliierten Soldaten.

Dazu Gilles Chauwin: "Steinbrüche wie dieser waren sehr nützlich, sie boten als eine Art Untergrundfestung Schutz. Im Département Somme oder in Belgien mussten sich die Deutschen Verstecke schaufeln. Hier war alles schon fertig. Über uns sind zehn Meter Stein, das ist ein sehr guter Schutz. Ein Platz zum Schlafen, Ausruhen, und eine Erste-Hilfe-Station. Es ist wirklich ein befestigtes Untergrunddorf."

Die Hinterlassenschaften ehemaliger Bewohner beeindrucken in stiller Tiefe. Eine Vielfalt von Inschriften, Abbildungen, Ornamenten, die Chauwin erläuterte: "Es war die Verbreitung, der Ausdruck von Schreien von Soldaten aus demselben Regiment, aus denselben Organisationen, weil sie Ritter von Kolumbus oder Freimaurer waren, oder derselben Abstammung, wie die Iren. Nur die Iren gaben auf den Mauern an, dass sie Amerikaner, aber irischer Abstammung seien."

Um das Weltkriegserbe im Untergrund auch nach hundert Jahren weiter zu bewahren, werden Besucher nur in Einzelfällen zugelassen.

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