Studie: So leidet die britische Wirtschaft nach dem EU-Austritt

Studie: So leidet die britische Wirtschaft nach dem EU-Austritt
Von Euronews
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Dem Institut für Wirtschafts- und Sozialforschung NIESR zufolge könnte das Bruttoinlandsprodukt auf der Insel bis 2030 um 3,9 Prozent pro Jahr abnehmen.

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Was könnte nach dem Austritt des Vereinigten Königreiches aus der Europäischen Union auf die britische Wirtschaft zukommen? Mit dieser Frage beschäftigt sich das in London ansässige Institut für Wirtschafts- und Sozialforschung NIESR in einer neuen Studie.

In der Prognose sieht das Institut bis 2030 einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von bis zu 3,9 Prozent pro Jahr voraus, der Handel zwischen Großbritannien und den EU-Ländern könnte sich der Ansicht der Forscher zufolge fast halbieren und die ausländischen Investitionen auf der Insel um rund 20 Prozent reduzieren.

Bereits jetzt machen ausländische Geldgeber verstärkt einen Bogen um britische Unternehmen, sagt Vicky Price vom Wirtschafts- und Finanzdienstleister Cebr.

„Die Investitionen sind eingegangen. Wenn man sich die vergangenen drei Monate anguckt, sieht man, dass die Investitionen nachgelassen haben. Für die britische Wirtschaft ist das sehr schlecht. Denn wenn es keine Investitionen gibt, gibt es auch keine Produktivität, und dann fällt man auch bei der Wettbewerbsfähigkeit zurück", so Price.

Für die Bürger auf der Insel könnten sich durch die wirtschaftlichen Folgen zusätzliche finanzielle Belastungen von durchschnittlich bis zu 1200 Euro pro Person und pro Jahr ergeben.

Noch stärker würde die britische Wirtschaft leiden, sollte sich das Land ohne Vereinbarung von der Europäischen Union trennen, rechnen die NIESR-Forscher vor: Das Bruttoinlandsprodukt könnten in einem solchen Fall bis 2030 um 5,5 Prozent pro Jahr zurückgehen. Die Statistiker gehen davon aus, dass die Unsicherheit über mögliche wirtschaftliche Folgen des britischen EU-Austritts dem BIP bereits jetzt kräftig zugesetzt haben.

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