Trumps Zollschock schlägt Wellen an den Börsen

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Die Zuspitzung im Handelskonflikt zwischen den USA und China hat zu einem globalen Ausverkauf an den Börsen geführt, nachdem China den Yuan auf den tiefsten Stand seit elfeinhalb Jahren abgewertet hat.

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Die Zuspitzung im Handelskonflikt zwischen den USA und China hat zu einem globalen Ausverkauf an den Börsen geführt.

Der deutsche Leitindex fiel am Montag auf den tiefsten Stand seit Anfang Juni und notierte am Vormittag bei 11.740 Punkten. In der Vorwoche war der Dax bereits um 4,4 Prozent abgesackt - so deutlich wie seit Oktober 2018 nicht mehr.

US-Präsident Donald Trump hatte in der vergangenen Woche neue Strafzölle gegen China angekündigt. Peking konterte am Montag mit einer Abwertung seiner Währung Yuan - auf den tiefsten Stand seit elfeinhalb Jahren! Erstmals seit 2008 kostet ein Dollar wieder mehr als 7,00 Yuan.

Auswirkungen des Handelskriegs zwischen USA und China ein Vorgeschmack für Europa?

Robert Halber, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank: "Der Handelskrieg ist nicht beendet. Es ist zu befürchten, er geht mindestens bis zur Präsidentschaftswahl. Und Europa ist ja erst noch dran. Und wenn man da die martialischen Töne aus dem Weißen Haus hört, wei man Da kann noch einiges passieren."

Vom Handelskrieg zum Währungskrieg?

Was unter Experten bislang als Schallmauer galt, wird nun durchbrochen: China setzt seine Währung als Waffe ein. Zwar hatte die chinesische Notenbank in den vergangenen Jahren mehrfach die Währung abgewertet, um die schwächelnde Wirtschaft zu beleben, dabei aber den Schutz des Yuan gegenüber dem Dollar im Auge sowie die psychologische Marke von 7,00 Yuan. Angesichts der jüngsten Eskalationen im Handelsstreit hat China seine Strategie offenbar geändert.

Durch die Währungsabwertung werden chinesische Exporte in den Dollar-Raum billiger und die US-Strafzölle durch die Entwicklungen am Devisenmarkt teilweise kompensiert. Der Weg vom Handels- zum Währungskrieg ist also nicht mehr weit.

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