Im Flüchtlingsstreit mit der EU wird der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Montag zu Gesprächen in Brüssel erwartet.
Im Flüchtlingsstreit mit der Europäischen Union wird der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Montag zu Gesprächen in Brüssel erwartet. Wie sein Sprecher mitteilte, wird er mit EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel zusammenkommen.
Treffen zwischen Erdogan, von der Leyen und Michel
Dabei soll es um Angelegenheiten zwischen der EU und der Türkei gehen und auch um Migration und die Lage im Bürgerkriegsland Syrien. Erwartet wird, dass von der Leyen und Michel bei den Gesprächen versuchen, die Türkei wieder zur Einhaltung des 2016 geschlossenen EU-Türkei-Abkommens zu bewegen. Erdogan dürfte auf weitere finanzielle Hilfen dringen. Michel hatte Erdogan bereits am Mittwoch in Ankara getroffen.
Auf einer Veranstaltung in Istanbul rief der türkische Präsident Griechenland auf, die Grenze für Migranten zu öffnen:
Mitsotakis: EU-Flüchtlingspakt mit Türkei ist tot
Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis bezeichnete den EU-Flüchtlingspakt mit der Türkei als tot. In einem Interview mit CNN betonte er, man hätte es nicht mit einem Migrations- oder Flüchtlingsproblem zu tun. Es sei der bewusste Versuch der Türkei, Flüchtlinge und Migranten als politische Bauernopfer zu benutzen, um die eigenen politischen Interessen zu verfolgen, so Mitsotakis.
Mitsotakis wird am Montag zu einer deutsch-griechischen Konferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin erwartet.
Zypern will Griechenland helfen
Der Präsident Zyperns, Nicos Anastasiades, schrieb auf Twitter, er habe Mitsotakis in einem Telefongespräch mitgeteilt, dass Zypern bereit sei, Sicherheitskräfte zu entsenden, um die Grenzen Griechenlands zu schützen. Denn diese seien gleichzeitig die Grenzen Europas. Sein Angebot sei angenommen worden, schrieb Anastasiades.