Rolando Villazón & Xavier de Maistre ergründen lateinamerikanische Seele

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Von Katharina Rabillon
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Der mexikanische Startenor und der Harfen-Virtouse aus Frankreich erfreuten das Lausitz-Festival mit einer Verbindung aus Volks- und Kunstliedern. Für Villazón ein musikalisches Heimspiel.

„Serenata Latina”: Zwei Ausnahmekünstler ergründen gemeinsam Lateinamerikas wertvolle musikalische Schätze - in einzigartiger und intimer Stimmung.

„Es ist wirklich eine Reise durch ganz Lateinamerika“, sagt der französische Harfen Virtuose Xavier de Maistre. Und Rolando Villazón fügt hinzu: „Ich liebe das, weil es wirklich ein Duo ist.

Der mexikanische Startenor und der Harfen-Virtuose in perfekter Harmonie auf dem Lausitz-Festival in der romantischen Gartenlandschaft des Muskauer Parks.

Rolando Villazón und Xavier de Maistre haben uns mit wundervollen lateinamerikanischen Liedern ein Ständchen gebracht!...

Publiée par LausitzFestival sur Jeudi 15 octobre 2020
Tiefgründig und wundervoll
Rolando Villazón über die Musik Lateinamerikas

Villazón: „Die Musik Lateinamerikas ist nicht nur La Cucaracha. Unsere Musik ist...“ „sehr tiefgründig“, wirft de Maistre ein. „Tiefgründig und wundervoll“, findet Villazón.

Die Harfe spiele in der Volksmusik eine wichtige Rolle, ob in Chile, Argentinien oder Venezuela, erläutert de Maistre.

Das Programm vereint traditionelle Volkslieder und Kunstlieder. Letztere wurden ursprünglich für Gesang und Klavier von legendären Komponisten wie Alberto Ginastera komponiert.

De Maistre sagt: „Das Ziel war, Melodien zu finden, bei denen die Harfe vielleicht sogar noch besser klingt als das Klavier.“ Man habe lange gesucht, viel gespielt, viel experimentiert, erklärt Villazón. Die beiden Musiker haben sich gefunden und brillieren gemeinsam. „Wir haben uns gegenseitig inspiriert und angespornt“, erzählt de Maistre.

Serenata Latina bei der Deutschen Grammophon GmbH...

Villazón: „Wunderbar, in meiner Muttersprache singen zu können"

Für Villazón besonders schön: Die Texte auf Spanisch. „Es ist wunderbar, in meiner Muttersprache singen zu können“, so der Mexikaner. „Das gibt dem Ganzen eine andere Musikalität, eine ganz andere Auseinandersetzung mit der Sprache, mit dem Text - und die Klangfarben sind lebhafter“, sagt der Tenor.

Bei de Maistre lösten die Klänge ebenfalls Gefühlsregungen aus. „Das zeigt sich insbesondere bei den populären mexikanischen Melodien. Sobald wir anfingen zu spielen, bekam ich Gänsehaut“, so der französische Harfen-Virtuose.

Sobald wir anfingen zu spielen, bekam ich Gänsehaut
Xavier de Maistre

Die Stücke gewähren einen Blick in die lateinamerikanische Seele. „Ich liebe 'La llorona'”, sagt Villazón. „Diese düstere Geschichte, diese etwas surreale Geschichte. Dieses Lied umfasst das ganze mexikanische Universum: Den Tod, die Liebe und das Geheimnisvolle“, erklärt der 48-Jährige.

„Diese Musik berührt einfach“, ergänzt de Maiste. „Manchmal hat sie etwas sehr Heiteres, man verspürt einfach Lust zu tanzen. Und manchmal ist da etwas, das einem die Tränen in den Augen steigen lässt.“ Es gebe da „eine gewisse Melancholie, Traurigkeit, Nostalgie“, meint Villazón und verknüpft die Beschreibung der Musik mit dem Leben: „Der lateinamerikanische Kontinent leidet, aber tanzt trotzdem weiter, lacht weiter und ist immer auf der Suche nach der Lebensfreude.“

In diesen Genuss sollen im kommenden Jahr viele weitere Menschen kommen, denn dann setzen Villazón und de Maistre ihre Tournee fort.

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