Ehre für Simone Veil: „Wir lieben Sie, Madame“

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Copyright Markus Schreiber/Copyright 2017 The Associated Press. All rights reserved.
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Von su mit AFP
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Eine Ausstellung im Pariser Rathaus zeigt fast 500 Dokumente aus einem Leben voller Kämpfe und Siege der Frau, die unter anderem auch die erste Präsidentin des Europäischen Parlaments war.

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Eigentlich war ihr Leben ja 1945 zuende, mit knapp 18 Jahren: Als der Zweite Weltkrieg vorbei war, hatte Simone Veil im Holocaust die Eltern verloren und ihren Bruder.

JURISTIN...

Doch sie beschloss, Jura zu studieren, wurde Richterin und nach einigen Stationen im Justizministerium selbst französische Ministerin – für Gesundheit. Die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen – „Loi Veil“ („Veil-Gesetz“) wurde nach harten Kämpfen 1975 vom Parlament angenommen.

"Nous vous aimons, Madame" – „Wir lieben Sie, Madame“ heißt eine Ausstellung zu Ehren von Simone Veil im Rathaus von Paris.

Constance de Gaulmyn, Archives Nationales, Kuratorin:

“Es gibt da viele Dokumente, die waren noch nie öffentlich zu sehen. Diese Dokumente hatten die Archive noch nie verlassen und werden zum ersten Mal gezeigt. Einige wurden in Büchern veröffentlicht, die in letzter Zeit über Simone Veil herausgekommen sind, aber wir haben noch mehr gefunden. Und hier bekommt sie der Besucher in ihrer ursprünglichen Form zu sehen, kann sich die Zeit nehmen, sie zu studieren, zu sehen, wie Simone Veil schreibt ... ”

Die Ausstellung im Pariser Rathaus vereint fast 500 Dokumente aus einem Leben voller Kämpfe und Siege der Frau, die unter anderem auch die erste Präsidentin des Europäischen Parlaments war.

FEMINISTIN...

Olivier Rosenberg, Kurator:

“Endlich können die Menschen über eine Vielzahl von Dokumenten die Vielfalt der Facetten von Simone Veils Leben entdecken: Richterin, Ministerin, europäische Abgeordnete, Zeugin des Holocaust und, am Ende des Lebens, eine republikanische Ikone. Indem sie sehr ruhig, sehr würdig ihr Anliegen vertrat: Es gibt keinen Grund für eine unterschiedliche Behandlung von Männern und Frauen.”

EUROPÄERIN

Vier Jahre nach ihrem Tod ist sie immer noch im Gedächtnis präsent, ihre Kämpfe nach wie vor relevant.

Zu sehen bis zum 21. August.

su mit AFP

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