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Albanien: Sozialistische Partei liegt bei den Parlamentswahlen vorn

Die Parlamentswahlen in Albanien haben am Sonntag nach einem turbulenten Wahlkampf geendet.
Die Parlamentswahlen in Albanien haben am Sonntag nach einem turbulenten Wahlkampf geendet. Copyright  AP Photo
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Von Euronews
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Die EU-Erweiterung spielte im Wahlkampf eine wichtige Rolle.

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Edi Ramas Sozialistische Partei liegt bei den Parlamentswahlen in Albanien vorn. Das zeigen die ersten Ergebnisse, die von der Zentralen Wahlkommission veröffentlicht wurden.

Nach Auszählung von etwa 30 Prozent der Wahllokale liegt die Sozialistische Partei bei über 52 Prozent. Für die Demokratische Partei (PD) des ehemaligen Ministerpräsidenten Sali Berisha sind demgegenüber etwa 34 Prozent.

Die Wahlbeteiligung der im Ausland lebenden Albaner ist jedoch nach wie vor sehr gering. Rund 246.000 Albaner, die im Ausland leben, waren zum ersten Mal wahlberechtigt. Die Wahlenthaltung liegt bei über 58 Prozent.

Das offizielle Endergebnis wird am Dienstag bekannt gegeben.

Der Wahlkampf wurde von Versprechen um den Beitritt zur EU dominiert

Die Parlamentswahlen in Albanien endeten am Sonntag nach einem turbulenten Wahlkampf, der von den schwierigen Bemühungen des Landes um den Beitritt zur Europäischen Union und der Kandidatur von Ministerpräsident Edi Rama für eine vierte Amtszeit dominiert wurde.

Die sozialistische Fraktion von Edi Rama hat in den Umfragen vor der Wahl geführt. 140 Sitze gibt es insgesamt zu vergeben.

Der durch Skandale begleitete Sali Berisha von der Demokratischen Partei Albaniens lag demnach an zweiter Stelle, allerdings mit einem ziemlich großen Abstand zu Edi Ramas Fraktion. Der energische 80-Jährige gilt als Ramas stärkster Gegner. Der ehemalige Präsident und Ministerpräsident führt die konservative Demokratische Partei Albaniens seit ihrer Gründung im Jahr 1990.

Insgesamt sind elf Parteien angetreten, doch nur wenige werden die 2,5-Prozent-Hürde überwinden.

Die Wahllokale schlossen um 19.00 Uhr (17.00 GMT) und die Auszählung der Stimmen wird voraussichtlich innerhalb von 48 Stunden abgeschlossen sein.

Dass Edi Rama die Wahlen gewinnt, gilt als wahrscheinlich, zum vierten Mal in Folge. Der 60-jährige Rama hat im Oktober letzten Jahres den Beginn der EU‑Beitrittsverhandlungen erreicht und setzt nun auf diesen Schwung.

Im Wahlkampf hatte er die Erfolge bei der Infrastruktur und der Justizreform hervorgehoben. Unter dem Parteislogan "Albanien 2030 in der EU" will Rama davon überzeugen, dass ein vollständiger EU‑Beitritt bis 2030 mit einer jährlichen Finanzierung von 1 Milliarde Euro möglich sei. Sein Gegner Sali Berisha hingegen argumentiert, dass Albanien noch nicht bereit für die EU‑Mitgliedschaft sei.

Trotz der deutlichen Verbesserung Albaniens im Korruptionsindex von Transparency International – von Platz 116 im Jahr 2013 auf Platz 80 im Jahr 2024 – bleibt die Korruption eine Achillesferse des Landes und ein Hindernis für die europäische Integration.

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