Unser "Cinema Box"-Reporter Philippe Mathieu empfiehlt diesmal einen vor Absurdität strotzenden französischen Streifen, "Apnée" von Jean-Christophe Meurisse.
Unser “Cinema Box”-Reporter Philippe Mathieu empfiehlt diesmal einen vor Absurdität strotzenden französischen Streifen, Apnée von Jean-Christophe Meurisse.
“Ich muss zugeben, dass ich vorher nichts über den Film “Apnée” gelesen oder gehört hatte. Eher zufällig landete ich im Kino und vor diesem Film. Der Zufall macht seine Sache gut. Es ist wunderbar und geschieht nur selten, dass man im Kino so angenehm überrascht wird.
Gleich zu Beginn des Films treten wir in die merkwürdige Welt von drei Menschen. In der ersten Szene des in Episoden aufgebauten Films sitzen die drei, zwei Männer und eine Frau, allesamt in Hochzeitskleidern, vorm Standesbeamten. Warum auch nicht? Sie lieben sich und wollen heiraten. Aber die Dreierehe ist noch nicht erlaubt, was ihnen der überforderte Beamte verzweifelt zu erklären versucht.
#cinéma Apnée JC Meurisse : complètement loufoque, dérisoire, satirique, original, libertaire, etc… un régal ! pic.twitter.com/EUqtnO60rl
— Keith Doris (@MyriamFrizon) 23 octobre 2016
Der Rest des Films führt von einer Absurdität zur nächsten, von nackten Eiskunstläufern über tollpatschige Einbrecher bis zu einer Kreuzabnahme Christi. Der gemeinsame Nenner ist das permanente Aufeinandertreffen des Banalen und des Außergewöhnlichen.
Mitunter tritt der Film auf der Stelle, macht ein paar Witze zu viel. Nichtsdestotrotz bringt der blanke Wahnsinn dieses Trios, das der Pariser Theatertruppe “Les chiens de Navarre” entstammt, zum Lachen, beängstigt aber auch und verstört. Mein Tipp: Lassen Sie sich mitreißen von der atemlosen Poesie des Films “Apnée”.