Internationale Theaterkonferenz in Baku

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Anfang November fand in Baku die 4. Internationale Theaterkonferenz zum Thema Multikulturalität und Theater statt.

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Anfang November fand in Baku die 4. Internationale Theaterkonferenz zum Thema Multikulturalität und Theater statt. Theatermacher, -Kritiker und -Kenner aus 40 Ländern wurden eingeladen, um sich über die aktuellen Trends der Theaterkunst auszutauschen, auch die ägyptische Schauspielerin und Theaterkritikerin Maysa Zaky. “In Ägypten ist das Theater seit der Revolution sehr aktiv, vor allem im Jugendbereich”, sagt sie. “Die jungen Künstler wollen am neuen Ägypten teilhaben. Sie wollen, dass ihr Recht auf Meinungsfreiheit geachtet wird.”

Zu den auf der Konferenz angesprochenen Themen gehörten unter anderem der Einfluss sozialer Medien und der interkulturelle Dialog, aber auch die Auswirkungen aktueller internationaler Geschehnisse, sowie Zensur und Flüchtlingskrise. Für letzteres Thema interessiert sich der russische Theatermanager- und kritiker Pavel Rudnev besonders. “Ich bin nach Baku gekommen, um über das Thema Flüchtlinge zu sprechen. Es ist ein wichtiges Thema, denn viele Leute hier setzen sich im mit dem Thema Flucht und Krieg im Theater auseinander. Überall auf der Welt brechen neue Kriege aus, der Grund dafür ist das Ende der Multikulturalität. Wenn ein Mensch sich auf die Flucht begibt und an einem anderen Ort leben muss, wie wirkt sich der Verlust der Heimat auf die Seele dieses Menschen aus? Heute befassen sich viel Theaterstücke im postsowjetischen Raum mit diesem Thema.”

Über Theater wurde nicht gesprochen, sondern Konkretes zur Schau gestellt: Aufführungen aserbaidschanischer Theatertruppen, auch Shakespeares “Sommernachtstraum” auf Russisch war dabei.

Die kasachische Theaterkritikerin Irina Antonova definiert Multikulturalität folgendermaßen: “Die Grundlage der Multikulturalität ist die Freiheit. Freiheit bedeutet für mich als Kritikerin die Möglichkeit in Kasachstan zu arbeiten, aber auch nach Frankreich, Aserbaidschan und sonst wo auf der Welt zu reisen, überall mit allen Künstlern zusammenzuarbeiten und ihre Kultur und ihr Verständnis des Theaters aufzunehmen.”

Ihr Fazit: Jede Konferenz ist unglaublich bereichernd. Genug Stoff für ein Jahr!

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