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Nach Kritik aus Israel: Adidas "überarbeitet" Sneaker-Kampagne mit Bella Hadid

Bella Hadid auf der Bühne für die Thom Browne Frühjahr/Sommer-Kollektion 2023. Paris, 3. Oktober 2022.
Bella Hadid auf der Bühne für die Thom Browne Frühjahr/Sommer-Kollektion 2023. Paris, 3. Oktober 2022. Copyright AP Photo
Copyright AP Photo
Von Christoph DebetsAP
Zuerst veröffentlicht am
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Supermodel Bella Hadid ist Palästinenserin und übt Kritik an Israel. Adidas wählte sie als "Gesicht" der Werbekampagne für einen Retro-Schuh, der wurde ursprünglich für die Olympischen Spiele in München 1972 entwickelt wurde.

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Adidas wird seine Kampagne für die SL72-Schuhe „überarbeiten“. Die Laufschuhe sind von einem Design aus der Zeit der Olympischen Spiele 1972 in München inspiriert. In Israel wurde die Kampagne wegen der Beteiligung des Supermodels Bella Hadid kritisiert.

Das in Deutschland ansässige Sportbekleidungsunternehmen hatte für die SL72-Schuhe, die es als „zeitlosen Klassiker“ bezeichnet, Bella Hadid als „Gesicht der Kampagne“ gewählt. Israel protestierte auf seinem offiziellen Account im sozialen Netzwerk X gegen den Einsatz von Hadid. In dem Post heißt es, dass „während der Olympischen Spiele in München elf Israelis von palästinensischen Terroristen ermordet wurden“.

Hadid, deren Vater Palästinenser ist, hat im Laufe der Jahre wiederholt öffentliche Äußerungen gemacht, in denen sie die israelische Regierung kritisierte und die Palästinenser unterstützte. Nach dem Ausbruch des jüngsten Konflikts zwischen Israel und der Hamas veröffentlichte sie am 23. Oktober eine Erklärung auf Instagram, in der sie den Verlust unschuldiger Menschenleben beklagte und ihre Anhänger aufforderte, Druck auf die Politik auszuüben, um die Zivilisten in Gaza zu schützen.

Adidas sagte in einer per E-Mail versandten Erklärung, dass die Kampagne für den SL72-Sneaker „eine breite Palette von Partnern vereint“.

„Wir sind uns bewusst, dass Verbindungen zu tragischen historischen Ereignissen hergestellt wurden – auch wenn diese völlig unbeabsichtigt waren – und wir entschuldigen uns für jegliche Verärgerung oder Kummer“, hieß es. „Aus diesem Grund überarbeiten wir den Rest der Kampagne.“

Welche Änderungen vorgenommen werden, wurde nicht mitgeteilt.

Inzwischen stellte sich heraus, dass die Beiträge mit dem Modell palästinensischer Herkunft aus den offiziellen Konten des Unternehmens entfernt wurden.

Am 5. September 1972 brachen Mitglieder der palästinensischen Gruppe Schwarzer September in das Olympische Dorf ein, töteten zwei Athleten der israelischen Nationalmannschaft und nahmen neun weitere als Geiseln. Die Angreifer hofften, die Freilassung palästinensischer Gefangener in israelischer Gefangenschaft sowie zweier linksgerichteter Extremisten in westdeutschen Gefängnissen zu erzwingen.

Alle neun Geiseln und ein westdeutscher Polizist starben bei einem Rettungsversuch deutscher Sicherheitskräfte.

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