Mazedonischer Ex-Regierungschef muss Haftstrafe wegen Korruption absitzen
Das Europäische Parlament hat Ungarn aufgefordert, den mazedonischen Ex-Ministerpräsidenten Gruevski auszuliefern. Er war mit diplomatischer Hilfe Ungarns geflohen. Gruevski muss in der früheren jugoslawischen Teilrepublik eine Gefängnisstrafe wegen Korruption absitzen. Budapest lehnt eine Auslieferung aus politischen Gründen indes ab.
Ein Gericht in seiner Heimat hatte Gruevski, der von 2006 bis 2016 zunehmend autoritär regierte, rechtskräftig wegen Korruption zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. In der für den Schutz der Rechtsstaatlichkeit in der EU zuständigen EU-Kommission in Brüssel wird das von Ungarn gewährte Asyl für Gruevski äußerst kritisch gesehen.