NATO ringt um künftige Abrüstung

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Von Stefan Grobe
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Kritik an Washingtons Ausstieg aus dem INF-Vertrag

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Einen Tag nach den Feiern zum 70.Jahrestag sind die Außenminister der NATO in Washington zu einem Arbeitstreffen zusammen gekommen.

Dabei ging es um die russische Bedrohung und die Zukunft des INF-Abrüstungsvertrags sowie um die künftige Lastenverteilung des Bündnisses.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg warf Moskau vor, Langstreckenraketen zu stationieren, die eine größere Reichweite hätten als erlaubt.

Er rief Russland auf, zum INF-Vertrag zurückzukehren.

Der russische Militärexperte Alexander Golts machte Moskau und Washington gleichermaßen für das Ende des Abrüstungsvertrags verantwortlich.

Es sei davon auszugehen, dass Moskau seine neuen Lengstreckenraketen rasch stationieren und den Bau neuer bodengestützter Mittelstreckenraketen beschleunigen werde.

Innerhalb der NATO gibt es zudem Kritik an der Einstellung Washingtons zum INF-Vertrag.

Die europäischen Verbündeten würfen den USA vor, den Vertrag zu schnell aufgegeben zu haben.

Vielmehr müsse mehr Diplomatie eingesetzt werden, um das Abkommen zu retten, so Ian Lesser vom German Marshall Fund.

Es gehe nun auch um andere Rüstungskontrollvereinbarungen sowie um die strategische Vereinbarung zur Begrenzung von Nuklearwaffen zwischen beiden Großmächten.

Die US-Regierung wies die Vorwürfe eines voreiligen INF-Ausstiegs zurück.

Eine Sprecherin des Außenministeriums erklärte, man habe mit Russland über mehrere Jahre lang einen Dialog geführt.

Es gebe weiterhin Hoffnung, den Vertrag doch noch zu retten.

Am Ende gehe es um die bestmögliche Verteidigung der Verbündeten.

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