Tanz, Theater und Musik auf dem Winterfestival in Sotschi

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Sotschi, die russische Stadt am Schwarzen Meer, die 2014 die Olympischen Winterspiele austrug, kann noch viel mehr als Sport. Das vor acht Jahren ins

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Sotschi, die russische Stadt am Schwarzen Meer, die 2014 die Olympischen Winterspiele austrug, kann noch viel mehr als Sport. Das vor acht Jahren ins Leben gerufene Internationale Winterfestival bietet eine bunte Mischung aus Musik, Theater, Tanz und Kunst. Der renommierte russische Dirigent, Bratschist und Violinist Juri Baschmet ist künstlerischer Leiter des Festivals.

Der 62-jährige Ausnahmemusiker teilt sein Können während des Festivals in Meisterklassen mit jungen Talenten. Es sei wichtig, junge Menschen, die eine Klassik-Karriere anstreben zu unterstützen, sagt der Meister. “Wir sollten die jungen Musiker nicht verschrecken, sondern im Gegenteil, sie anspornen und sie darin bestätigen, dass sie das Richtige tun.”

In seiner Meisterklasse hilft Baschmet einem jungen Geiger auf die Sprünge, der beim Spielen sichtlich noch etwas verkrampft.

Juri Baschmet: “Er spielt jetzt disziplinierter. Das hat er heute gelernt.”

Ebenfalls in Sotschi zu Gast: Roby Lakatos aus Budapest. Der Teufelsgeiger, stammt aus einer berühmten Musikerfamilie, die seit Generationen in der ungarischen Zigeunermusik verwurzelt ist. Er absolvierte aber auch ein klassisches Musikstudium. Sir Yehudi Menuhin gehörte zu seinen Förderern und Bewunderern.
Lakatos spielte unter anderem mit dem London Symphony Orchestra, mit Stars wie Martha Argerich und Stephane Grappelli.

Roby Lakatos: “Das ist Zigeunermusik vermischt mit Jazz und klassischer Musik. Das ist ein neuer Stil, den ich vor 25 Jahren neu erfunden habe.”

Auch das Terem Quartet aus Sankt Petersburg genießt internationale Anerkennung und hat seit seiner Gründung 1986 rund 2500 Konzerte in 60 Ländern gegeben.

Andrey Konstantinov, Mitglied des Terem-Quartets: “Wir vermischen unterschiedliche Stile, auch wenn wir auf traditionellen russischen Instrumenten spielen. Das ist typisch für die russische Kultur. Wir nehmen von allem ein bisschen und spielen damit auf unsere Weise, erfinden unsere eigenen Geschichten.”

Auf dem Festival in Sotschi spielten Roby Lakatos und sein Ensemble und das Terem Quartet gemeinsam im Zimnij Theater.

Zu den Bühnenprojekten speziell für das Festival gehört eine Genre übergreifende “Carmen”-Inszenierung, eine Mischung aus Oper, Ballett und Theater. Regisseur Pavel Safonov wollte die Figur des Don José beleuchten und den modernen Aspekt des Werks unterstreichen.

Pavel Safonov: “Der heutige José ist kein einfacher Soldat, er kann ein Intellektueller sein, ein Regisseur oder ein Geschäftsmann. Geschichten wie diese geschehen überall. Das sieht man andauernd im Fernsehen. Wir fanden, dass sich dieser eingeschränkte Raum auf der Bühne anbot, um die Geschichte zu erforschen.”

Der 35-jährigen Primaballerina Ekaterina Shipulina vom Moskauer Bolschoi gefiel das Projekt, auch wenn nicht viel Zeit für die Proben blieb. Die Tänzerin mag spontane Entscheidungen und ließ sich zu einem kleinen Pas de Deux mit euronews-Reporter Wolfgang Spindler hinreißen.

Ekaterina Shipulina: “Das ist eine ungewöhnliche Aufführung. Eine Symbiose aus Oper, Ballett und Theater. Alle Beteiligten sind professionelle Künstler. Und wenn wir uns in wenigen Augenblicken auf der Bühne begegnen, ist das eine große Improvisation und ein Abenteuer.”

Renommierte Schauspieler wie Olga Lomonosova, Evgeny Stichkin und Mikhail Trukhin stehen auf der Bühne. Auch die Mezzo-Sopranistin Nancy Fabiola Herrera, die diese Saison an der New Yorker Met singt oder der Tenor Viktor Antipenko aus Sankt Petersburg.

Wolfgang Spindler euronews: “Diese ‘Carmen’-Neuinszenierung darf sicherlich als ein Höhepunkt des diesjährigen Winterfestivals bezeichnet werden mit einer absoluten Starbesetzung, Ballett, Theater, Oper raffiniert vermischt. Das Publikum ist begeistert. Mit lieben Grüßen aus Russland, Wolfgang Spindler aus Sotschi für Euronews.”

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