Bei den gewaltsamen Protesten ukrainischer Nationalisten vor dem Parlamentsgebäude in Kiew gab es eine schwere Explosion. Ein Angehöriger der Nationalgarde ist getötet worden. 125 Menschen wurden verl
Bei den gewaltsamen Protesten ukrainischer Nationalisten vor dem Parlamentsgebäude in Kiew gab es eine schwere Explosion. Ein Angehöriger der Nationalgarde ist getötet worden. 125 Menschen wurden verletzt, darunter vor allem Angehörige der Sicherheitskräfte, aber auch ein französischer Journalist, sowie Reporter von ukrainischen TV-Sendern. Insgesamt sind rund 30 Personen festgenommen worden, darunter auch ein Mann, der die Handgranate gezündet haben soll.
Die radikalen Nationalisten demonstrierten gegen eine Verfassungsänderung, die wie in den Minsker Friedensvereinbarungen vorgesehen, den von pro-russischen Separatisten kontrollierten Gebieten in der Ostukraine Sonderrechte zugesteht. Sie sehen in der Föderalisierung eine schleichende Aufgabe ukrainischen Territoriums.
Der Präsident der Ukraine Petro Poroschenko sagte: “Heute hat unser Land gezeigt, dass die Ukraine ein verlässlicher Partner ist und die Minsker Vereinbarungen erfüllt, im Gegensatz zu Russland. Wenn Moskau seine Position nicht überdenkt, werden individuelle Sanktionen gegen die, die an der Annexion der Krim und der Besetzung der Gebiete im Donbass beteiligt waren, in diesem Herbst verlängert werden.”
Überschattet von den schweren Ausschreitungen nahmen die Abgeordneten der Obersten Rada die Verfassungsreform mit 265 von 368 Stimmen in erster Lesung an. Für die endgültige Verabschiedung der Novelle sind in zweiter Lesung 300 Stimmen im Parlament notwendig.