Dänemark lässt Migranten weiterziehen – Schwedische Regierung empört

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Von Euronews
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Nach mehrtägigem Chaos erlaubt Dänemark Migranten nach Schweden weiterzuziehen. Die schwedische Regierung kritisierte die Entscheidung. Alle Länder

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Nach mehrtägigem Chaos erlaubt Dänemark Migranten nach Schweden weiterzuziehen. Die schwedische Regierung kritisierte die Entscheidung. Alle Länder sollten die Dubliner Vereinbarung einhalten, hieß es in Stockholm. Der dänische Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen zeigte sich nach einem Krisentreffen mit den anderen Parteichefs überrascht, dass nicht mehr Flüchtlinge in Dänemark bleiben wollen.

“Wenn die Leute nach Dänemark kommen, dann deshalb, weil Behörden bis zur dänischen Grenze sie nicht registriert haben. In dieser Hinsicht kann ich die deutschen Behörden nicht kritisieren, weil sie ebenfalls unter außerordentlichem Druck stehen. Man kann hier um Asyl bitten, in Dänemark kann man sicher und gut leben”, erklärte Ministerpräsident Rasmussen.

Auch die rechtspopulistische Dänische Volkspartei (DF) kritisierte das Verhalten der von ihr tolerierten Minderheitsregierung scharf. Es klinge, als habe die Regierung aufgegeben, die Situation zu steuern. Man habe sich damit abgefunden, dass man keine Kontrolle habe.

DF-Chef Kristian Thulesen Dahl griff auch Deutschland scharf an: Es sei Deutschlands Entscheidung gewesen, seine Grenzen für Tausende von Flüchtlingen und Migranten zu öffnen. Deshalb müsse Deutschland sie auch entgegennehmen, wenn Dänemark sie zurückschicke”.

Am Donnerstagvormittag wurde Zugverkehr zwischen Dänemark und Deutschland wiederaufgenommen. In Flensburg verließ ein erster Zug mit 60 Flüchtlingen den Bahnhof. Auf der Vogelfluglinie über den Fehmarnbelt herrscht dagegen weiter Stillstand.

Seit Sonntag sind nach Schätzungen der Polizei mehr als 1.000 Migranten in Dänemark angekommen.

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