Die ukrainische Soldatin Nadja Sawtschenko hat ihren trockenen Hungerstreik in russischer Haft unterbrochen. Sie werde nun wieder Wasser zu sich
Die ukrainische Soldatin Nadja Sawtschenko hat ihren trockenen Hungerstreik in russischer Haft unterbrochen. Sie werde nun wieder Wasser zu sich nehmen, aber weiterhin keine Nahrung. Damit komme die 34-jährige Militärpilotin der Bitte des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko nach, so ein Anwalt Sawtschenkos auf Twitter.
Слава Богу Надя Савченко прекратила сухую голодовку. На её решение повлияла просьба Петра Порошенко и всех кто её поддержал! #FreeSavchenko
— Николай Полозов (@Moscow_advokat) 10 Mars 2016
An anderer Stelle gaben die Anwälte an, das russische Gericht habe sich dem Druck gebeugt und die Urteilsverkündung vorgezogen. Demnach wäre mit dem Urteil schon am 16. März zu rechnen, statt wie angekündigt am 21. März.
Sawtschenko steht wegen des Todes zweier russischer Journalisten vor Gericht. Sie hatte als Freiwillige im Juni 2014 gegen die prorussischen Separatisten im Gebiet Luhansk gekämpft. Die Anklage wirft ihr vor, dabei Mörserfeuer auf Zivilisten gelenkt zu haben.
Poroschenko versicherte am Mittwoch seine Bereitschaft, die Soldatin gegen zwei russische Gefangene auszutauschen: “Falls sie mich fragen, ob ein Austausch möglich wäre, möchte ich hiermit sagen, dass ich als der Präsident zum ersten Mal von meinem verfassungsmäßigen Recht gebrauch machen würde, um Nadja Sawtschenko auszulösen.”
Bisher soll aber in Kiew kein entsprechendes russisches Angebot aus vertrauenswürdigen Quellen eingegangen sein. Kiew wirft Moskau vor, die Offizierin entführt zu haben, und fordert ihre Freilassung. Zahlreiche westliche Länder haben sich der Forderung angeschlossen.