Prozess gegen ukrainische Soldatin: Russland weist Kritik am Verfahren zurück

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Von Euronews
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Russland hat die internationalen Reaktionen auf den Prozess gegen die ukrainische Soldatin und freiwillige Kämpferin Nadja Sawtschenko scharf

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Russland hat die internationalen Reaktionen auf den Prozess gegen die ukrainische Soldatin und freiwillige Kämpferin Nadja Sawtschenko scharf zurückgewiesen. Die russischen Ankläger werfen ihr vor, in der Ostukraine für den Beschuss von Zivilisten und den Tod von zwei russischen Journalisten verantwortlich zu sein. Sie fordern 23 Jahre Haft. Das Urteil soll am 21. März verkündet werden.

Den Protest Sawtschenkos im Gerichtssaal am Mittwoch bezeichnete das russische Außenministerium als beleidigend. Sie erkenne weder ihre Schuld noch das Urteil an, erklärte die von einem Hungerstreik geschwächte 34-Jährige bei der abschließenden Stellungnahme, zeigte den Mittelfinger und begann, die ukrainische Hymne zu singen.

“Westliche Länder, westliche Offizielle und Vertreter ihrer Behörden setzen hier direkt ein russisches Gericht und das russische Justizsystem unter Druck. Man kann es nur so beschreiben”, sagte die russische Außenministeriumssprecherin Maria Zacharowa. “Man muss sich nur die Stellungnahmen des US-Außenministers, des US-Vizepräsidenten und andere Vertreter der US-Regierung anhören. Die entsprechenden Statements aus anderen Hauptstädten wie London haben den selben inakzeptablen Tonfall.”

Zahlreiche westliche Politiker kritisieren das Verfahren als unrechtmäßig und fordern die Freilassung Sawtschenkos. Die ukrainische Regierung spricht von einem Schauprozess. Sie wirft Moskau vor, Sawtschenko nach Russland entführt zu haben und fordert, sie als Kriegsgefangene zu behandeln. Sawtschenko ist in der Ukraine auch deshalb bekannt, weil sie sich das Recht auf ihre Ausbildung als Militärpilotin erstritt. Präsident Petro Poroschenko erklärte sie kürzlich zu Nationalheldin.

In zahlreichen Städten, darunter Tallinn, Vilnius, Warschau, Paris und London protestierten am Mittwoch erneut Menschen vor russischen Botschaften.

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