UN durchleuchtet Steuer-"optimierende" Unternehmen

Unternehmen haben im vergangenen Jahr 191 Milliarden Euro in Niedrigsteuer-Länder transferiert, schätzt die UNO, vor allem nach Luxemburg und in die Niederlande. Allerdings seien im letzten Quartal des Jahres 2015 auch wieder Milliarden aus Luxemburg und den Niederlanden verschwunden, nach neuen EU-Vorschriften gegen missbräuchliche Steuerpraktiken.
Ein wichtiges Anliegen für die Politik
62 Milliarden Euro gingen demnach in zwei britische Steueroasen – die British Virgin Islands und Cayman Islands – etwa der herkömmliche Durchschnitt. Allerdings seien die Gelder in den letzten Jahren mehr und mehr aus Entwicklungsländern gekommen, weniger aus den Industrieländern, so ein Bericht der "Bericht der UN-Denkfabrik UNCTAD" (United Nations Conference on Trade and Development/Welthandels- und Entwicklungskonferenz).
Die am kräftigsten sprudelnden Quellen 2010 bis 2014: Hong Kong, die USA, Russland und China.
Firmen auf Steuerspar-Trip blieben “ein wichtiges Anliegen für die Politik”, so der UN-Bericht. In einer Stichprobe aus 26 entwickelten Ländern hätten Unternehmen im Jahr 2014 mehr Gewinn in Bermuda gemeldet als in China.
su mit Reuters