IS-Anschlagsserie im Fastenmonat: Blutiger Ramadan

IS-Anschlagsserie im Fastenmonat: Blutiger Ramadan
Von Euronews
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Tragödie in Orlando: Der Angriff auf die von Homosexuellen frequentierte Diskothek Pulse forderte 50 Opfer.

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Tragödie in Orlando: Der Angriff auf die von Homosexuellen frequentierte Diskothek Pulse forderte 50 Opfer. Der Anschlag löste Empörung in der ganzen Welt aus. Der Einzeltäter handelte im Namen des sogenannten Islamischen Staates. Bereits im zweiten Jahr in Folge nutzten die Dschihadisten den Ramadan für eine blutige Anschlagsserie.

Kurz darauf war die jemenitische Hafenstadt Mukalla das Ziel: Anschläge von fünf Selbstmordattentätern forderten 43 Opfer. Die IS-Miliz bekannte sich zu den Angriffen.

Ende Juni stürmten drei mit Sturmgewehren bewaffnete Selbstmordattentäter den Atatürk-Flughafen in Istanbul und töteten 44 Menschen, 150 weitere wurden verletzt. Auch dieser Anschlag wurde von den Behörden dem IS zugeschrieben.

Die Anschlagsserie ging Anfang Juli in Bangladesch weiter: In Dhaka nahmen Islamisten 35 Geiseln in einem Restaurant. 20 von ihnen wurden getötet. Auch dazu bekannte sich der IS.

Wenig später explodierte in Bagdad eine Autobombe. Beim blutigsten Angriff in 13 Jahren Krieg wurden mindestens 250 Menschen getötet. Für den Angriff auf die schiitische Gemeinschaft übernahm die IS-Miliz die Verantwortung.

Drei Anschläge trafen Saudi-Arabien am vorletzten Tag des Ramadan. Die Orte waren symbolträchtig ausgewählt: das amerikanische Generalkonsulat in der Hafenstadt Dschidda, eine schiitische Moschee im Osten des Landes und die Prophetenmoschee in Medina. Die Ziele stehen für die Hauptfeinde der Terrororganisation: die USA, schiitische Muslime und das Königreich Saudi-Arabien.

Euronews-Reporter Riad Muasses:
“Für Terrororganisationen wie den IS ist der Ramadan der Monat des ‘Dschihad’, des Heiligen Kriegs. Es gibt sogar einige, die einen Angriff am 17. des Monats bevorzugen in Gedenken an die Schlacht von Badr, einem Schlüsselereignis in der Frühgeschichte des Islam. Außerdem gibt es im Fastenmonat mehr Versammlungen. Somit fordern die Attentate mehr Opfer. Und schließlich sendet der IS damit eine starke Botschaft: Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen sind Anschläge überall möglich.”

Am Mittwoch feierten Muslime auf der ganzen Welt das Ende des Ramadan mit dem Fest des Fastenbrechens, das drei Tage dauert. Feierlichkeiten, die in diesem Jahr von der blutigen Anschlagsserie der IS-Miliz überschattet wurde.

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