In Europa werden Zusammenhänge zwischen Flüchtlingsbewegungen und Terrorismus unterschiedlich stark wahrgenommen.
In Europa werden Zusammenhänge zwischen Flüchtlingsbewegungen und Terrorismus unterschiedlich stark wahrgenommen. Das hat eine Befragung des Washingtoner Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center in zehn europäischen Ländern ergeben. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel erklärte am Montag bei einer CDU-Wahlkampfveranstaltung im Ostseebad Zingst:
“Zum Teil wurden sogar Flüchtlingsbewegungen genutzt, um dort Terroristen mit einzuschleusen.”
Laut der Pew-Erhebung sehen viele Menschen in Europa einen Zusammenhang zwischen Migration und der Gefahr von Terrorismus. Daran glaubten 61 Prozent der befragten Deutschen, 76 Prozent der Ungarn und 46 Prozent der Franzosen.
Insgesamt waren in acht von zehn durch das Pew-Center unter die Lupe genommenen europäischen Nationen mehr als die Hälfte der Befragten der Meinung, dass ein Zustrom von Flüchtlingen in ihr Land die Bedrohung durch Terrorismus fördert.
In fünf der zehn Nationen fürchteten mehr als 50 Prozent der Befragten durch die vermehrte Ankunft von Flüchtlingen um ihre Arbeitsplätze und um soziale Leistungen.
Interviewt wurden nach Angaben des Pew-Instituts mehr als 10.000 Menschen. Die Erhebung habe zwischen Anfang April und Mitte Mai stattgefunden, also vor dem “Brexit”-Referendum in Großbritannien und dem Terroranschlag am Atatürk-Flughafen in Istanbul.